Alte Dokumente zum Coaching von 1875 -1878


Vier Jahre Aktivitäten auf den Überlandstraßen

The Road 1876, 1877

Nachdem in den vorhergehenden Aufzeichnungen die Geschichte der Überlandstraße seit ihrem Wiederaufleben 1866 bis einschließlich 1875 dargestellt wurde, nehmen wir jetzt das Thema wieder auf im Bemühen, es bis zum heutigen Datum darzulegen. Bei unserem Vorgehen werden wir sehen, dass es dort nur wenig Änderungen gegeben hat, mit der Ausnahme, dass die Reisen einiger Coaches länger geworden sind, ein Umstand, der beweist, dass die Anziehungskraft der Überlandstraße nicht länger auf eine ein- oder zweistündige Fahrt mit einem Lunchstop und dann wieder zurück beschränkt ist; sondern auch dass die Öffentlichkeit anfängt, die langen Reisen mit dieser Möglichkeit zu schätzen, sei es, dass man Vergnügen mit Geschäft verbindet oder aus einem anderen Grund zu reisen. Zweifellos ist das Coaching in den letzten Jahren bei allen Bevölkerungsschichten wunderbar beliebt geworden, und zahlreich und besorgt sind darum die Zweifel, wie und ob der erste Monat der Coaching Saison 1876 in seiner ersehnten Rauheit einsetzen würde, mit seinen kalten Winden, seinen Wolkenbrüchen, dessen Auswirkungen sich letztes Jahr für Oberst Withington so verhängnisvoll erwiesen hatten.

Jenes Jahr war, wir können sagen, tödlich für zwei der Besitzer, von denen einer Mr. Cooper war, und er war auch einer der besten Fahrer, die jemals an den Leinen saßen; Oberst Withington hatte sich eine Grippe eingefangen, die so schnell sein Leben am Eröffnungstag der Dorking-Route beendete, die er mit der gleichen Gesellschaft fuhr wie all die Jahre zuvor; während es Cooper fast zu Beginn der Herbstsaison am 9. September auf der Boxhill-Route mit dem traurigen Unfall erwischte. Alle unsere Leser werden sich an die Angelegenheit erinnern wie die Deichsel bergab kurz vor Erreichen der Bur-ford Brücke brach; wie Mr. Cooper noch versuchte, die Coach gerade zuhalten, um noch die ebene Strecke zu erreichen, wie vergeblich sein Bemühen war und wie wunderbar, dass noch Schlimmeres vermieden wurde.

Obwohl im folgenden Jahr die Helfer der Boxhill-Route Mr. Cooper herzlich willkommen geheißen hätten, wenn er gestartet wäre – er hatte eine neue Coach, von Ventham in Leatherhead gebaut, mit den besten Pferden der vorjährigen Gespanne - er fühlte sich nicht mehr gut genug, zu fahren, und wir finden die Pferde, einige, alte Favoriten bei Tattersall’s im August angeboten. Wenn auch dies schlechte Anzeichen für das völlige Aufgeben Mr. Coopers in der Vergangenheit sind, seine zahlreichen Bewunderer schauen sorgenvoll nach vorn zum nächsten Frühjahr in der Hoffnung; ihn wieder den Bock zu zieren, wie in alten Zeiten.

 

Wir müssen uns jetzt den Coaches zuwenden, die ihre Fahrten über Land wie üblich wieder aufgenommen haben, und uns zuerst die Tunbridge-Well-Route anschauen, auf der weiterhin Selby als Fahrer dabei ist. Niemand kann sich dem Gesamteindruck dieses Gespanns entziehen, alles und jedes ist in bester Profi-Manier herausgebracht. Auf ihrer Londonstrecke hatten sie ein gutes Gespann mit 3 Braunen und einem Dunkelbraunen, und wie die Pferde letztes Jahr auf dieser Strecke waren sie bester Qualität und zeigten gutes Jagd-Pferde Äußeres, doch, wenn uns die Erinnerung nicht trügt, hatten sie dieses Jahr noch mehr Kraft als das Gespann voriges Jahr. Die ganze Strecke hinunter waren sie gleich gut, jedes Pferd schien fit und zugleich bereit auf seinem Platz im Gespann. Sie verließen Hatchett’s um 10 Uhr vormittags, erreichten Tunbridge Wells um 2 Uhr nachmittags und kamen um 3 Uhr nachmittags zurück. Über die Landstraße, auf der sie fuhren, und das Land, durch das sie reisten, brauchen wir nichts sagen; doch warum sie jene Landstraße wählten, auf ihren früheren Teilstrecken, mit den scheußlichen Trambahnen und anderen Lästigkeiten, das können wir nicht sagen. Sie hatten eine gute Saison hinsichtlich beidem, hinsichtlich der Zeiten und der Fahrgäste, und haben weiter gemacht von Mai bis September, am 10. September verkauften sie ihre Pferde, 35 insgesamt, bei Tattersall’s, zu einem Durchschnittspreis von 39 Guineas pro Kopf.

 

Die nächste Coach, die wir betrachten wollen, ist die „Windsor“. Sie kam wie im Jahr davor, wieder, mit Harry Thorogood auf dem Bock; doch Mr. Hurman hatte sich genügend erholt, um selbst Interesse daran zu zeigen, so fuhr er sogar selbst gegen Ende der Saison. Unter ihren Pferden hatten sie sehr gute, bekannte Jagdpferde, sie änderten ihre Route zwischen Hounslow und Brentford nach Richmond, dann entlang der wunderschöne Straßen nach Hampton Court, Bushy Park und Hampton Wick, wo sie wieder die Pferde wechselten; nach der Durchfahrt durch Staines kamen sie am Schloß an, stets gut in ihrer Zeit. Das Ganze war gut gemacht und wir sind sicher, es würde so auch in den Händen eines Mannes wie Mr. Hurman sein.

 

Diese Jahr übernahm Mr. Brand die Dorking-Route, da Mr. Pread, Lord Blandford und Lord MacDuff sich zurückgezogen haben. Sie haben die Route geändert, wobei sie die von Mr. Cooper übernahmen, die über Westminster statt über die Vauxhall Brücke führt. Ihr Londoner Gespann war sicher nicht wie die eleganten Füchse des Marquis von Blandford im Vorjahr. Sie starteten um 10.45 Uhr vormittags, erreichten Dorking um 1.30 Uhr nachmittags. Sie begannen die Saison am 1. Mai, mit Clark als Profi wie vorher. Die ersten paar Wochen schien der Ostwind das ganze Coaching aus der Öffentlichkeit wegzublasen; danach jedoch hatten sie eine ausgezeichnete Zeit, fast immer mit voller Ladung. Ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am 14. August verkauft.
Als nächstes schauen wir uns die Guildford-Route an; eine schönere Route oder angenehmere Strecke ist kaum zu finden. Dieses Jahr war Timms der Fahrer statt Thomas Thorogood, der unglücklicherweise einen Unfall hatte, A. Spenzer machte weiter als Guard. Auf ihrem Londoner Gebiet setzte Mr. Walter Shoolbred gelegentlich sein privates Gespann ein, das auf dieser Strecke noch vom Vorjahr wohl bekannt war. Die Reise führt durch schönstes Land, teilweise wild wie irgendwo in Devonshire. Das Ganze war höchst professionell gehandhabt und wie die Öffentlichkeit die Coach geschätzt hat, sieht man an der guten Besetzung mit Passagieren. Ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am 25. September versteigert.

 

Eine weitere Coach mit Start von Hatchett’s zur gleichen Zeit wie die „Guildford“ war die „Watford“, in diesem Jahr, wie wir meinen, in den Händen von Mr. Hobson, der im Vorsommer mit der Maidenhead-Coach in Verbindung stand. Er hatte ein seltenes Gespann von Gewichtsträgern, vor allem bei seinem Londoner Gespann, das aus zwei Dunkelbraunen, einem Rotschimmel und einem Fuchs bestand, und das ganze Gespann war gut.

 

Die „St. Albans“ fuhr den ganzen Winter 1875/1876 durch, kam um 10.45 Uhr vormittags in London an, sie gehörte Mr. Parsons: er hatte Harry Crackwell als Profi-Kutscher, der im Vorjahr bei Hauptmann Otway in Wales war. Ihre Pferde wurden im September bei Tattersall’s verkauft, nach einer guten Saison, etwas getrübt durch eine Reihe von Unerfreulichkeiten, die man auf dieser Coach erlebte, ebenso wie auf der „St. Albans“ und der „Watford“, verursacht durch das Verhalten einiger Radfahrer.

 

Ein Beispiel für die beginnende Hochschätzung der Langstreckenfahrten kann bei der „Reading“ Coach gefunden werden, die dieses Jahr bis nach Oxford verlängerte; sie verließ das Clarendon um 10. Uhr vormittags; Mr. Mansell fuhr sie bis nach Reading, und Mr. Carleton Blyth übernahm den Rest der Reise. Sie hatten ein sehr kräftiges Gespann im Londoner Gebiet, die Stangenpferde Dunkelbraune und Schimmel, und ein Paar elegant ausschauender Rappen als Vorderpferde. Edwin Fownes, der zusammen mit Mr. Kane im Vorjahr auf der „Virginia Water“ gewesen war, fuhr als Profi. Sie fuhren drei Monate, hatten eine recht erfolgreiche Zeit dabei, und die 36 Pferde, die zwischen London und Reading gearbeitet hatten, wurden im August in der Tompkin’s Filiale in Reading veräußert. Ein Großverkauf belohnte sie: die Pferde brachten den Betrag von 3168 Guineas, ein Durchschnitspreis von 88 Guineas pro Kopf, oder 21 ½ Guineas mehr als die Reading und Windsor Pferde im Durchschnitt 1875 gebracht hatten.

 

Am 1. Juni nahm die Brighton Coach, die im Vorsommer einen solchen Erfolg hatte, ihren Betrieb wieder auf. Sie lief noch immer in den Händen von Mr. Steward Freeman, mit John Torogood als Fahrer und McIntyre, ein ehemaliger Mail-Coach Guard, auf der Hinterbank. Sie starteten ab White Horse Cellars und hatten 5 Pferdewechsel: Sutton, Kingswood, Lowfield Heath, Handcross und Aldborne. 1875 hielten sie in Reigate fürs Mittagessen, aber aus gutem Grund verlegte Mr.Freeman beides, Wechsel und Mittagspause, nach Lowfield Heath, welches ein paar Meilen weiter ist. Ihre Coach war diese Saison die gleiche wie die im Vorjahr benutzte, gebaut von Holland & Holland. Über die Schönheiten ihrer Route braucht man nicht zu sprechen; da die Art, wie die Coach gefördert wurde, gleichsam Antwort gibt auf beides, die Route wie auch die Art und Weise, wie das ganze Unternehmen durchgeführt wurde. Mr. Freeman hat seine ganze Energie dafür aufgewendet, um diese Strecke so populär zu machen wie sie ist in den Händen von Mr. Chandos Pole, Mr. Tiffany oder wie in den guten alten Zeiten. Wenn es überhaupt eine Verbindung gibt zwischen dem Coaching in der Vergangenheit und der heutigen Zeit, dann ist es die Brighton Road. Hier verweilte bis zuletzt der alte Lebensfunke, der noch im Coaching lag, hier wurde die Flamme wieder angeblasen und kam vor der erstaunten Welt einmal mehr zum Aufflackern im jetzigen Wiederbeleben eines Sportes (und das war er schon immer für einige bestimmte Männer), der schon als tot und begraben angesehen worden war.

 

Die Brighton-Route hat mit der „Arundel“, die dieses Jahr den Besitzer gewechselt hat, noch eine weitere Coach, Mr. Silverstone, der wohl-bekannte Jobmaster (Mann, der Gespanne und Wagen verleiht), ist jetzt der alleinige Eigentümer. Sie startete vom Grand Hotel, statt wie voriges Jahr von Markham’s, hat die Strecke geändert, die Küstenroute aufgegeben und die alte und direkte Landstraße übernommen, ein große Verbesserung.

 

Die East Cornwall Coach begann die Saison am 1. Juni. Sie verließ Liskeard täglich um 8 Uhr morgens, Callington um 9.30 Uhr, Gunnislake um 9.55 und erreichte Tavistock rechtzeitig für den Zug um 10.35 Uhr nach London, der dort um 5.35 am Nachmittag ankam. Mit Ankunft des Zuges von Waterloo um 9 Uhr vormittags verließ die Coach Tavistock, erreichte um 4.40 Uhr nachmittags Gunnislake, um 5.20 Uhr nachmittags Callington und Liskeard um 6.50 Uhr nachmittags. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie beliebt das Coaching in den Provinzen geworden ist, und in Cornwall wie auch in Wales ist die befahrene Landschaft wunderschön. Die ganze Angelegenheit war gut organisiert und, kein Wunder, sie erhielt die Unterstützung, die sie verdiente.

 

Aber jetzt zum Coaching als Hauptthema: 1975 hatte Hauptmann Otway eine Coach laufen zwischen Liandrindod Wells und Kingston, die ein großer Erfolg wurde, und 1876 beschloss er, über eine längere Strecke zu fahren, und setzte eine Coach auf die Straße zwischen Presteign in Radnorshire, an derGrenze zu Herefordshire, und Aberystwith an der Küste, eine Strecke von bald 64 Meilen, durch allerschönstes Land, das einige der allerfeinsten Ausblicke von Mid-Wales enthält, da ihre Route über einige Meilen durch Herefordshire  läuft, dann die Grafschaften von Radnor, Montgomery und Cardigan kreuzt, die landschaftliche Schönheit wird noch gesteigert, wenn man von den wilden Gebieten Cardigans und Montgomerys in das frische Grün der mehr im Inland gelegenen Grafschaften kommt. Die Coach, eine Holland & Holland, war viel leichter als die im Vorjahr eingesetzte und war lackiert in den alten Postfarben statt in Gelb und Schwarz. Das Duke’s Arms war ihr Startort und in Rhayader war im Red Lion das Mittagessen vorgesehen, zu dessen .Einnahme 30 Minuten angesetzt waren; dann folgte der Rest der Reise mit Halt im Bellevue, wo Mr. Pell stets ein gutes Abendessen vorbereitet hatte. Die 63 Meilen waren geplant zwischen 10 ½ Uhr morgens und 6 Uhr abends, keine schlechte Leistung für eine solche Landstraße und mit einer voll beladenen Coach. Das ganze Unternehmen war in höchst professioneller Weise ausgeführt, durchwegs schöne Landschaft, gute Unterbringung an jedem Streckenende, ein großes Mittagessen auf halbem Wege und mit Elstone ein sehr sorgfältiger Coachman; mit solchen Zutaten musste das Unternehmen erfolgreich sein.

 

Cheltenham war in jener Saison die Bühne für zwei Coaches, die „Newnham and Cheltenham“ und die „Cheltenham and Malvern“. Erstere begann am 1. Juli, verließ Newnham jeden Mittwoch und Samstag um 12.30 Uhr; lief durch Gloucester, hielt am Bell Hotel, kam am „Plough“, Cheltenham, um 2.55 Uhr nachmittags an und begann die Rückreise um 4.30 Uhr nachmittags, die Coach war neu, von Holland & Holland, und die Gespanne perfekt. Sie fuhren fortlaufend bis August und hatten stets gute Ladung, besonders an Markttagen. Das ganze Unternehmen war in bestem Stil ausgeführt, und Mr. William Crawshay, der Eigentümer, verdient hohe Anerkennung.

 

Die „Cheltenham and Malvern“, im Besitz von Hauptmann Steeds, Mr. J. Hargraeves, Mr. J.A. Platt und Mr. R. Chapman, verließ den „Plough“ in Cheltenham um 9.30 Uhr Vormittags und erreichte Mittags das Bell Hotel in Malvern. Ein gutes Mittagessen zu moderaten Preisen war dort vorgesehen, und die Anzahl benötigter Gedecke wurde täglich durchtelegraphiert, so dass die Reisenden auf der Coach sicher sein konnten, etwas zu essen zu bekommen und nicht hungrig weiter geschickt zu werden. Die Passagiere hatten nachmittags die Möglichkeit, die Schönheiten Malverns zu besichtigen, bis 4 Uhr nachmittags, wenn die Coach die Rückreise begann. Timms war ihr professioneller Coachman, und nach unserer Meinung hatte man keinen Grund zu Beschwerden über diese Saison.

 

Im Vorjahr lief eine Coach nach Virginia Water, unter der Eigentümerschaft von Mr. Delancey Kane. Diese Saison blieb Mr. Kane in Amerika und ließ die „Rochdale and Pelham“ Coach laufen, die am 1. Mai begann, mit A. Fownes, der im Vorjahr als Guard mit Selby auf der Tunbridge Wells Route eingesetzt war. Ihre Coach war von Holland & Holland und ihre Pferde sollen wohl ausgewählt sein und mit gutem Stehvermögen für die Strecke; in der Tat, das gesamte Gespann wäre auch für den Piccadilly keine Schande gewesen.

 

Die „High Wycombe“ setzte die übliche Strecke fort von den Scotch Stores, dem Haus des Eigentümers, in der Oxford Street. Mr. Eden hatte am Eröffnungstag zwei Coaches laufen für seine vielen Freunde, die gerne die erste Fahrt der Saison erleben wollten. Das eine Gespann bestand aus eleganten Dunkel-Braunen, das andere aus vier gleich guten Füchsen.

 

Wir kommen jetzt zur zweiten Saison unseres Artikels, 1877, und obwohl sich noch keine Vorboten des Frühlings für gute Aussichten zeigen, wie man sie sich wünschen würde, wird sie sich letztlich ebenso gut erweisen wie alle seit dem Coaching Revival. Zwei Strecken, die zu den in den Annalen der Road am häufigsten erwähnten zählen, könnten heuer unbefahren bleiben: aber keiner kann von außen sehen oder gar wissen, was in den Köpfen einiger weniger Coaching Freunde vorgeht. Und sobald die Saison voranschreitet werden wieder Coaches auf Straßen gesetzt werden, die bislang unbesetzt waren.

 

Einmal mehr nimmt Mr. Freeman seine alte Straße auf, nachdem er eine Partnerschaft in sein Unternehmen herein genommen hat, und obwohl er es immer richtig gemacht hat, die Attraktionen werden gesteigert, vielleicht durch die Zusammenarbeit mit einem „der Alten aus der Ruhmeshalle der Vierspänner-Fahrer“, für diese Saison die Rückkehr von Oberst Stracey Clitherow, einem der damaligen Überlebenden, (leider ist er jetzt der Einzige!), aus dem mächtigen Trio, das geholfen hat, die „Könige der Landstrasse“ unsterblich zumachen – eine Rückkehr zu seiner „Alten Liebe“, das war wirklich ein Anlass zu Glückwünschen inmitten seiner vielen Freunde.

 

Wie früher war John Thorogood Coachman, Ike Simmonds saß letztes Jahr hinten als Guard auf der „Arundel“ und davor auf der Tunbridge Wells Route, wo er seinen Fuß gebrochen hatte, im aktiven Dienst durch einen Fall vom Coachdach. Er ist ein sehr guter Mann am Horn, und er kann von Glück reden, dass er nicht auf derselben Strecke wie Spencer und Phillips fuhr, das hätte einen schönen Kampf um den Platz als Bester gegeben. Sie bleiben bei ihren alten Farben, ihre Coach ist blau und rot wie vorher, und sie verlassen London über den Grosvenor Square und die Vauxhall Brücke. Der erste Pferdewechsel auf der Londoner Seite von Croydon, und ein Mittagessen wurde an den Chequers, Horley, ausgeben, wo der arme Tedder in früherenZeiten der Gastwirt war. Dieses Jahr haben sie ihre Abfahrtszeit in Brighton von 1 Uhr nachmittags auf Mittags geändert, und 11 Uhr vormittags war die Abfahrtszeit vom Hatchett’s; eine Änderung, wesentlich für viele Männer, mit der Coach hinunterfahren und mit dem Expresszug nach London zum Abendessen zurück fahren konnten.

Sie fingen ihre Saison am 3. Juni an und hatten die Hauptzeit durchgehend bis 24. Oktober. Die gleiche Anzahl Pferde war zum Verkauf annonciert wie in Portsmouth, doch Mr. Freeman hat eingeräumt, dass er ziemlich voll mit Pferden versorgt ist oder wir sollten überlegen, ob eine ähnlich Zahl Pferde für die 54 Meilen nötig sind wie für 72 Meilen. Die Brighton Route hatte genug, und aus denen kamen etliche Zocker kamen zur Versteigerung. Irland war das Heimatland der meisten, und solange sie jung und nicht von der Arbeit zu Krüppeln geworden waren, konnten sie einen guten Schnitt bei diesen Handeln machen und alles in allem konnte man Mr. Freeman nur gratulieren für diesen Erfolg in seinem Unternehmen.

 

Ein gutes Beispiel für eine Langstrecken-Coach war die besagte „Rocket“, die unter der Eigentümerschaft von Mr. Hargraeves zwischen Portsmouth und London gelaufen ist. Sie begann am 3. April zwischen Portsmouth und Godalming, doch am 21. Juni sehen wir, dass sie die ganze Strecke zwischen London und Portsmouth gefahren ist, obwohl es im Ausland Gerüchte gab, dass sie im Juli von der Straße genommen werden sollte, lief sie bis spät in den September. Mr. Hargraves hielt sich zunächst höchst vorsichtig mit Entschuldigungen zurück, da er eine Fußbrettuhr angebracht hatte, so dass wer auch immer gerade fuhr, mit einem Blick auf seine Stiefel die Zeit sehen konnte, eine nicht unnötige Maßnahme, da die gesamte Strecke von 72 Meilen in acht Stunden gefahren werden musste, einschließlich einer halben Stunde Mittagspause. Philipps startete mit ihnen als Guard, aber da sie auf der Gegen-Coach, der „Guildford“, einen weit besseren Musiker hatten, gab er bald auf. Fownes machte Dienst hinten (auf dem Guardsitz) wie auch vorne auf dem Bock, denn bei der Art und Weise, wie der Besitzer an seiner Arbeit klebte, brauchte es vorn auf dem Bock keinen Profi. Also, die beide Aufgaben zu kombinieren, war kein schlechter Gedanke; zweifellos war Fownes Musik gut genug für den allgemeinen Gebrauch, er konnte jedoch jederzeit auf den Bock wechseln, wenn Mr. Hargraeves eine Pause wünschte. Im Juli fuhren sie die Private Coach des Besitzers, Farbe: alles in Gelb. Da sie an den Seiten keine Beschriftung hatte, sondern nur auf dem hinteren Koffer, musste immer einer hinterher gehen und den Leuten erzählen „Das ist eine Stage-Coach, die Geld verdienen muß“.
Dienstag, den 28. August, verließ diese Coach Hatchett’s und erreichte Portsmouth zur gewohnten Zeit und startete dann nach London um 9 Uhr abends, fuhr die ganze Nacht durch und kam bei Hatchett’s um 8 Uhr am Mittwoch Vormittag an. Die Idee dahinter war, eine Mondscheinfahrt zu machen, aber die Dunkelheit auf Teilen der Strecke kann in gewissen Umfang dafür Rechnung tragen, dass sie diese Zeiten herein gefahren haben. Der Besitzer fuhr selbst, und sie nahmen eine Erfrischung zu sehr früher Stunde in Godalming. Die Coach ruhte den ganzen Mittwoch und kehrte wie üblich am Donnerstag nach Portsmouth zurück. Dies ist das erste Beispiel für eine solche Sache seit dem Beginn des Coaching Revivals. Wie die Saison voran schreitet, nehmen die Buchungen sehr gut zu, ein Umstand, der nicht verwunderlich ist, wenn man die landschaftliche Schönheit zu dieser Jahreszeit in Betracht zieht. Denn wo könnte man eine schönere Fahrt haben durch die Erika-bewachsenen Hügel, durch die die Coach fährt, und die zu dieser Jahreszeit ihre üppige Blütenpracht entfaltet haben. Am Abend des 14. September fahren sie zum letzten Mal bei Hatchett’s vor und beenden so die Saison, die über dreiundzwanzig ein halb Wochen, oder fast sechs Monate, gedauert hat, was für ein Gegensatz zu seinen Konkurrenten.Mr. Hargreaves trug die Hauptlast allein und ohne Hilfe, und sicherlich war der Erfolg wohl verdient; denn die „Rocket“ war die Coach mit der längsten gefahrenen Strecke, sie fuhr die meiste Zeit über unberührte Straßen, musste für viel Geld weiter unterhalten werden, und vieler Art und schwer waren die Enttäuschungen, die das Unternehmen trafen. Er schickte 48 Pferde zu Tattersall’s, alle brachten einen guten Preis.

 

Als nächstes schauen wir auf die Aktivitäten der „Guildford“. Sie startete von Hatchett’s am 25. März nach Cobham, ab 14. April machte sie die ganze Reise bis Guildford unter der Eigentümerschaft der Herren Shoolbred und Luxmore. deren Coach, eine Shanks, wurde von einem hübschen Rappengespann auf der Londoner Teilstrecke gezogen. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin, der „Rocket“, war die „Guildford“ die erste der Langstrecken-Coaches, die aufhörte und am 1. September ihre letzte Fahrt machte, und die Pferde, 22 an der Zahl, kamen zur Versteigerung am 10. September zu Tattersall’s.

 

Dieses Jahr begann die Tunbridge Wells Route mit Lord Bective, zusammen mit zwei weiteren Adeligen. Zunächst fuhr sie nur bis Sevenoaks, später wurde bis Tunbridge Wells verlängert. Diese Coach, mit Namen wie auch auf der Route, war eine Wiederbelebung der ersten Coach, 1868 auf die Strecke gesetzt von Mr. Hoare, zusammen mit Comley als Profi-Kutscher, der als 2. Kutscher beim Duke of Beaufort gelebt hatte. Selby war Coachman, die Strecke führte auf dem Damm entlang, die Brixton Road hinunter, durch Dulwich, nach dem Crystal Palace, Penge Hill und so bis Bromley. Am 2. Juni wurde die Strecke bis Tunbridge Wells verlängert, Abfahrt in London zur alten Zeit, 10 Uhr vormittags, Ankunft in Tunbridge Wells um 2 Uhr nachmittags, Rückfahrt um 3 Uhr nachmittags und Ankunft in London um 7 Uhr abends. Dann, aus einem unerklärlichen Grund, nahm sie die alte Route wieder auf, und verließ London über die Old Kent Road, mit ihren Trambahn-Belästigungen. Sie beendeten ihre Saison ziemlich plötzlich am 28. August, und ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am Montag, den 3. September, zum Verkauf gebracht. Dies war die kürzeste bekannte Saison, die diese Coach eingesetzt war.

 

Die „Cheltenham and Malvern“ war wieder auf der Straße, beginnend mit dem 2. Juli, mit dem großen Coachman Lord Arthur Somerset auf dem Bock. Lord Castlereagh ist ebenfalls mit gefahren. Ihre Pferdewechsel hatten sie in Tewkesbury und Upton, Abfahrt Cheltenham um 10 Uhr vormittags, Rückkehr von Malvern um 3 ½ Uhr nachmittags. Insgesamt hatten sie eine gute Saison, angesichts des schlechten Wetters, mit dem sie kämpfen mussten; doch kann man den Besuchern von Malvern dazu gratulieren, die besten Kunden des Ortes seit langem gewesen zu sein, angesichts des Umstandes, dass sie kaum Unterstützung der Stadt Cheltenham erfahren haben. Die Pferde, 16 an der Zahl, waren eine sehr brauchbare Gruppe, da alle als Jagdpferde eingesetzt gewesen waren, fanden sie bei Käufern reges Interesse, was sie zweifellos auch verdient hatten, denn wir meinen, sie hatten einen guten Verkauf.Das kleine braune Gespann , das man aus Cheltenham herausführte, war ein ausnehmend elegantes Gespann, das die 9 Meilen nach Tewksbury in 48 oder 50 Minuten trabte, und die gleiche Strecke zurück in der gleichen Zeit. Sie kamen zur Versteigerung in Humphrey’s Repository am Donnerstag, den 11. Oktober.

 

Eine weitere der Provinz-Coaches war die „Leamington and Stratford on Avon“, die, wie ich glaube, keinen Anlaß zu Beschwerden hinsichtlich der Unterstützungswünsche gab.

 

Die „St. Albans and Watford“ startete von Hatchett’s am Samstag, 5. Mai, und verließ London an wechselnden Tagen. Harry Cracknell nahm seinen Platz als Profi-Kutscher wieder ein. Diese Coach wurde als „Nachmittags St. Albans“ bezeichnet, um sie von der anderen „St. Albans“, im Besitz von Mr. E. Broadbent, zu unterscheiden, während sich die „Nachmittags“ Mr. Parsons als Besitzer rühmte. Sie beendeten die Hauptsaison im Oktober, die Pferde wurden am 10. Oktober von Mr. Freeman in Aldridge zum Verkauf angeboten.
Ihre Schwester-Coach, die „Morgens St. Albans“ wurde auf die Straße gestellt am 25. Mai, verließ Hatchett’s um 11.15 Uhr vormittags, lief über Finchley and Barnet, und kehrt von Peahen um 4 Uhr nachmittags zurück. Im Juli wurde sie von Ewens gefahren, der früher auf der Orleans Club Coach gefahren war, doch das war leider nur eine zeitlich begrenzte Vereinbarung; denn am Freitag, 28. Juli. hörten sie auf, nach einer der kürzesten Saisons in den Berichten, sie war nur knapp drei Monate auf der Straße eingesetzt. Was für ein Gegensatz zu der „Portsmouth“. Die Pferde wurden bei Tattersall’s verkauft.

 

Am 2. Juni machte die „Hirondelle“, Oberst Somersets Coach, einen Start (Enfield, Hintchen and Welwyn), und fuhr mit Erlaubnis des Marquis of Salisbury durch dessen herrlichen Park in Hatfield, der in Wirklichkeit das Hauptvergnügen auf dieser Strecke darstellt. Sie lief nur zwei Tage in der Woche und war stets voll beladen.Früh im Mai sehen wir, dass Mr. Lowther anfängt, sein Gespann fit zu machen für die „Scarborough and Bridlington Quay“ Coach. Die Farbe war Blass-Gelb mit rotem Unterwagen; Page war der Profi-Kutscher, und das Willkommen war herzlich, das der Gutsherr empfing, wenn er die Arbeit aufnahm.

 

Es gab eine sehr hübsche Coach, von Shanks, kanarienfarben, die dieses Jahr nach Richmond, Twickenham und zum Orleans Club läuft. Ihre Einfahrt nach London mit den Lampen bei Nacht rief viele Erinnerungen an die Vergangenheit wach. Sie wurde zu erst von Ewens gefahren, nach seinem Rückzug nahm Glover, der Profi-Kutscher des Badminton Clubs, seinen Platz ein.

 

Eine Coach startete auch zwischen Cheadle und Manchester und machte bald eine Tour durch die Midlands, was ein sehr angenehmer Trip sein muss.

 

Am Pfingst-Montagmorgen startet die „Dorking“ mit Clark als Profi-Kutscher. Obwohl sie die Distanz um 1,5 Meilen verkürzten indem sie bei Boxhill aufhörten, blieben sie noch bei ihrer alten Zeit von 2 ¾ Stunden, was sicherlich sehr langsam war im Vergleich zur „Rocket“ oder zur „Brighton“. Da waren zu viele Pferdewechsel, der erste in Nightingale’s, Balham, dann ging es weiter zu George, Morden; Epsom und Leatherhead waren die anderen zwei Wechsel. Sie sind weiter gefahren bis 11. August, machten also genau 12 Wochen, und ihre Pferde, 25 an der Zahl, wurden am 20. August verkauft. Diese Saison, obwohl recht kurz, war erfolgreich, die neue Coach, gebaut von Holland & Holland nach den Zeichnungen von Wight’s, wurde wie wir glauben, sehr bewundert.

 

Die „Windsor“ Coach lief dieses Jahr wieder, aber, wie auch die „Orleans“, ließ sie die Straße im Stich um Ascot zu besuchen, eine Pflichtaufgabe, bezeichnet als „ein bisschen Jobmasters Arbeit“ machen. Im August machten sie eine Änderung in ihrem Londoner Gebiet, indem die High Street, Kensington, aufgenommen wurde, unter Aufgabe der Cromwell Road, die zu Anfang der Saison probiert worden war. Sie beendeten die Saison am 18. August, und ihre Pferde wurden am 27. August bei Tattersall’s verkauft.

 

Die „Brighton“ und die „Arundel“ liefen wie üblich dieses Jahr, doch nur für sehr kurze Zeit, ihre Saison lief nur über einige Wochen. Botcherby war der Profi-Kutscher.

 

Die „Missenden“ Coach, eine sehr alt-eingeführte Coach, war wieder auf der Straße und endete im Oktober, als die Pferde bei Gower’s verkauft wurden.

 

Die erste September-Woche sah die „Rapid“, West Wickham, Beckenham und London Coach auf der Straße. Damit wurde eine der großen führenden Coaches des „Revivals“ wieder in die Öffentlichkeit gebracht, und wieder einmal empfing Mr. Charles Hoare, einer unserer besten Fahrer, ein überaus herzliches Willkommen von all denen, die glücklich waren, ihn wieder begrüßen zu können. Selby war der Profi-Kutscher. Sie verließen Wickham um 9 Uhr vormittags, passierten durch Beckenham, am Crystal Palace vorbei, und so weiter bis Piccadilly. Ihre Coach war weiß mit rotem Unterwagen lackiert, die Farben, die von Mr. Hoare selbst für die Tunbridge Wells Route eingeführt worden waren.Sie fuhren den ganzen Winter durch und sind bereit, die Schmetterlinge im nächsten Frühling zu begrüßen. In einem weiteren Artikel hoffen wir, unsere Coaching Berichte bis zum heutigen Tage zu Ende zu bringen.


 

Text : H.B.Paggen Fachübersetzung :Andreas Nemitz

Quelle: engl,Sport  Zeitung Sammlung Verfasser

 


 


 



Vier Jahre Aktivitäten auf den Überlandstraßen

The Road 1876, 1877

Nachdem in den vorhergehenden Aufzeichnungen die Geschichte der Überlandstraße seit ihrem Wiederaufleben 1866 bis einschließlich 1875 dargestellt wurde, nehmen wir jetzt das Thema wieder auf im Bemühen, es bis zum heutigen Datum darzulegen. Bei unserem Vorgehen werden wir sehen, dass es dort nur wenig Änderungen gegeben hat, mit der Ausnahme, dass die Reisen einiger Coaches länger geworden sind, ein Umstand, der beweist, dass die Anziehungskraft der Überlandstraße nicht länger auf eine ein- oder zweistündige Fahrt mit einem Lunchstop und dann wieder zurück beschränkt ist; sondern auch dass die Öffentlichkeit anfängt, die langen Reisen mit dieser Möglichkeit zu schätzen, sei es, dass man Vergnügen mit Geschäft verbindet oder aus einem anderen Grund zu reisen. Zweifellos ist das Coaching in den letzten Jahren bei allen Bevölkerungsschichten wunderbar beliebt geworden, und zahlreich und besorgt sind darum die Zweifel, wie und ob der erste Monat der Coaching Saison 1876 in seiner ersehnten Rauheit einsetzen würde, mit seinen kalten Winden, seinen Wolkenbrüchen, dessen Auswirkungen sich letztes Jahr für Oberst Withington so verhängnisvoll erwiesen hatten.

Jenes Jahr war, wir können sagen, tödlich für zwei der Besitzer, von denen einer Mr. Cooper war, und er war auch einer der besten Fahrer, die jemals an den Leinen saßen; Oberst Withington hatte sich eine Grippe eingefangen, die so schnell sein Leben am Eröffnungstag der Dorking-Route beendete, die er mit der gleichen Gesellschaft fuhr wie all die Jahre zuvor; während es Cooper fast zu Beginn der Herbstsaison am 9. September auf der Boxhill-Route mit dem traurigen Unfall erwischte. Alle unsere Leser werden sich an die Angelegenheit erinnern wie die Deichsel bergab kurz vor Erreichen der Bur-ford Brücke brach; wie Mr. Cooper noch versuchte, die Coach gerade zuhalten, um noch die ebene Strecke zu erreichen, wie vergeblich sein Bemühen war und wie wunderbar, dass noch Schlimmeres vermieden wurde.

Obwohl im folgenden Jahr die Helfer der Boxhill-Route Mr. Cooper herzlich willkommen geheißen hätten, wenn er gestartet wäre – er hatte eine neue Coach, von Ventham in Leatherhead gebaut, mit den besten Pferden der vorjährigen Gespanne - er fühlte sich nicht mehr gut genug, zu fahren, und wir finden die Pferde, einige, alte Favoriten bei Tattersall’s im August angeboten. Wenn auch dies schlechte Anzeichen für das völlige Aufgeben Mr. Coopers in der Vergangenheit sind, seine zahlreichen Bewunderer schauen sorgenvoll nach vorn zum nächsten Frühjahr in der Hoffnung; ihn wieder den Bock zu zieren, wie in alten Zeiten.

 

Wir müssen uns jetzt den Coaches zuwenden, die ihre Fahrten über Land wie üblich wieder aufgenommen haben, und uns zuerst die Tunbridge-Well-Route anschauen, auf der weiterhin Selby als Fahrer dabei ist. Niemand kann sich dem Gesamteindruck dieses Gespanns entziehen, alles und jedes ist in bester Profi-Manier herausgebracht. Auf ihrer Londonstrecke hatten sie ein gutes Gespann mit 3 Braunen und einem Dunkelbraunen, und wie die Pferde letztes Jahr auf dieser Strecke waren sie bester Qualität und zeigten gutes Jagd-Pferde Äußeres, doch, wenn uns die Erinnerung nicht trügt, hatten sie dieses Jahr noch mehr Kraft als das Gespann voriges Jahr. Die ganze Strecke hinunter waren sie gleich gut, jedes Pferd schien fit und zugleich bereit auf seinem Platz im Gespann. Sie verließen Hatchett’s um 10 Uhr vormittags, erreichten Tunbridge Wells um 2 Uhr nachmittags und kamen um 3 Uhr nachmittags zurück. Über die Landstraße, auf der sie fuhren, und das Land, durch das sie reisten, brauchen wir nichts sagen; doch warum sie jene Landstraße wählten, auf ihren früheren Teilstrecken, mit den scheußlichen Trambahnen und anderen Lästigkeiten, das können wir nicht sagen. Sie hatten eine gute Saison hinsichtlich beidem, hinsichtlich der Zeiten und der Fahrgäste, und haben weiter gemacht von Mai bis September, am 10. September verkauften sie ihre Pferde, 35 insgesamt, bei Tattersall’s, zu einem Durchschnittspreis von 39 Guineas pro Kopf.

 

Die nächste Coach, die wir betrachten wollen, ist die „Windsor“. Sie kam wie im Jahr davor, wieder, mit Harry Thorogood auf dem Bock; doch Mr. Hurman hatte sich genügend erholt, um selbst Interesse daran zu zeigen, so fuhr er sogar selbst gegen Ende der Saison. Unter ihren Pferden hatten sie sehr gute, bekannte Jagdpferde, sie änderten ihre Route zwischen Hounslow und Brentford nach Richmond, dann entlang der wunderschöne Straßen nach Hampton Court, Bushy Park und Hampton Wick, wo sie wieder die Pferde wechselten; nach der Durchfahrt durch Staines kamen sie am Schloß an, stets gut in ihrer Zeit. Das Ganze war gut gemacht und wir sind sicher, es würde so auch in den Händen eines Mannes wie Mr. Hurman sein.

 

Diese Jahr übernahm Mr. Brand die Dorking-Route, da Mr. Pread, Lord Blandford und Lord MacDuff sich zurückgezogen haben. Sie haben die Route geändert, wobei sie die von Mr. Cooper übernahmen, die über Westminster statt über die Vauxhall Brücke führt. Ihr Londoner Gespann war sicher nicht wie die eleganten Füchse des Marquis von Blandford im Vorjahr. Sie starteten um 10.45 Uhr vormittags, erreichten Dorking um 1.30 Uhr nachmittags. Sie begannen die Saison am 1. Mai, mit Clark als Profi wie vorher. Die ersten paar Wochen schien der Ostwind das ganze Coaching aus der Öffentlichkeit wegzublasen; danach jedoch hatten sie eine ausgezeichnete Zeit, fast immer mit voller Ladung. Ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am 14. August verkauft.
Als nächstes schauen wir uns die Guildford-Route an; eine schönere Route oder angenehmere Strecke ist kaum zu finden. Dieses Jahr war Timms der Fahrer statt Thomas Thorogood, der unglücklicherweise einen Unfall hatte, A. Spenzer machte weiter als Guard. Auf ihrem Londoner Gebiet setzte Mr. Walter Shoolbred gelegentlich sein privates Gespann ein, das auf dieser Strecke noch vom Vorjahr wohl bekannt war. Die Reise führt durch schönstes Land, teilweise wild wie irgendwo in Devonshire. Das Ganze war höchst professionell gehandhabt und wie die Öffentlichkeit die Coach geschätzt hat, sieht man an der guten Besetzung mit Passagieren. Ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am 25. September versteigert.

 

Eine weitere Coach mit Start von Hatchett’s zur gleichen Zeit wie die „Guildford“ war die „Watford“, in diesem Jahr, wie wir meinen, in den Händen von Mr. Hobson, der im Vorsommer mit der Maidenhead-Coach in Verbindung stand. Er hatte ein seltenes Gespann von Gewichtsträgern, vor allem bei seinem Londoner Gespann, das aus zwei Dunkelbraunen, einem Rotschimmel und einem Fuchs bestand, und das ganze Gespann war gut.

 

Die „St. Albans“ fuhr den ganzen Winter 1875/1876 durch, kam um 10.45 Uhr vormittags in London an, sie gehörte Mr. Parsons: er hatte Harry Crackwell als Profi-Kutscher, der im Vorjahr bei Hauptmann Otway in Wales war. Ihre Pferde wurden im September bei Tattersall’s verkauft, nach einer guten Saison, etwas getrübt durch eine Reihe von Unerfreulichkeiten, die man auf dieser Coach erlebte, ebenso wie auf der „St. Albans“ und der „Watford“, verursacht durch das Verhalten einiger Radfahrer.

 

Ein Beispiel für die beginnende Hochschätzung der Langstreckenfahrten kann bei der „Reading“ Coach gefunden werden, die dieses Jahr bis nach Oxford verlängerte; sie verließ das Clarendon um 10. Uhr vormittags; Mr. Mansell fuhr sie bis nach Reading, und Mr. Carleton Blyth übernahm den Rest der Reise. Sie hatten ein sehr kräftiges Gespann im Londoner Gebiet, die Stangenpferde Dunkelbraune und Schimmel, und ein Paar elegant ausschauender Rappen als Vorderpferde. Edwin Fownes, der zusammen mit Mr. Kane im Vorjahr auf der „Virginia Water“ gewesen war, fuhr als Profi. Sie fuhren drei Monate, hatten eine recht erfolgreiche Zeit dabei, und die 36 Pferde, die zwischen London und Reading gearbeitet hatten, wurden im August in der Tompkin’s Filiale in Reading veräußert. Ein Großverkauf belohnte sie: die Pferde brachten den Betrag von 3168 Guineas, ein Durchschnitspreis von 88 Guineas pro Kopf, oder 21 ½ Guineas mehr als die Reading und Windsor Pferde im Durchschnitt 1875 gebracht hatten.

 

Am 1. Juni nahm die Brighton Coach, die im Vorsommer einen solchen Erfolg hatte, ihren Betrieb wieder auf. Sie lief noch immer in den Händen von Mr. Steward Freeman, mit John Torogood als Fahrer und McIntyre, ein ehemaliger Mail-Coach Guard, auf der Hinterbank. Sie starteten ab White Horse Cellars und hatten 5 Pferdewechsel: Sutton, Kingswood, Lowfield Heath, Handcross und Aldborne. 1875 hielten sie in Reigate fürs Mittagessen, aber aus gutem Grund verlegte Mr.Freeman beides, Wechsel und Mittagspause, nach Lowfield Heath, welches ein paar Meilen weiter ist. Ihre Coach war diese Saison die gleiche wie die im Vorjahr benutzte, gebaut von Holland & Holland. Über die Schönheiten ihrer Route braucht man nicht zu sprechen; da die Art, wie die Coach gefördert wurde, gleichsam Antwort gibt auf beides, die Route wie auch die Art und Weise, wie das ganze Unternehmen durchgeführt wurde. Mr. Freeman hat seine ganze Energie dafür aufgewendet, um diese Strecke so populär zu machen wie sie ist in den Händen von Mr. Chandos Pole, Mr. Tiffany oder wie in den guten alten Zeiten. Wenn es überhaupt eine Verbindung gibt zwischen dem Coaching in der Vergangenheit und der heutigen Zeit, dann ist es die Brighton Road. Hier verweilte bis zuletzt der alte Lebensfunke, der noch im Coaching lag, hier wurde die Flamme wieder angeblasen und kam vor der erstaunten Welt einmal mehr zum Aufflackern im jetzigen Wiederbeleben eines Sportes (und das war er schon immer für einige bestimmte Männer), der schon als tot und begraben angesehen worden war.

 

Die Brighton-Route hat mit der „Arundel“, die dieses Jahr den Besitzer gewechselt hat, noch eine weitere Coach, Mr. Silverstone, der wohl-bekannte Jobmaster (Mann, der Gespanne und Wagen verleiht), ist jetzt der alleinige Eigentümer. Sie startete vom Grand Hotel, statt wie voriges Jahr von Markham’s, hat die Strecke geändert, die Küstenroute aufgegeben und die alte und direkte Landstraße übernommen, ein große Verbesserung.

 

Die East Cornwall Coach begann die Saison am 1. Juni. Sie verließ Liskeard täglich um 8 Uhr morgens, Callington um 9.30 Uhr, Gunnislake um 9.55 und erreichte Tavistock rechtzeitig für den Zug um 10.35 Uhr nach London, der dort um 5.35 am Nachmittag ankam. Mit Ankunft des Zuges von Waterloo um 9 Uhr vormittags verließ die Coach Tavistock, erreichte um 4.40 Uhr nachmittags Gunnislake, um 5.20 Uhr nachmittags Callington und Liskeard um 6.50 Uhr nachmittags. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie beliebt das Coaching in den Provinzen geworden ist, und in Cornwall wie auch in Wales ist die befahrene Landschaft wunderschön. Die ganze Angelegenheit war gut organisiert und, kein Wunder, sie erhielt die Unterstützung, die sie verdiente.

 

Aber jetzt zum Coaching als Hauptthema: 1975 hatte Hauptmann Otway eine Coach laufen zwischen Liandrindod Wells und Kingston, die ein großer Erfolg wurde, und 1876 beschloss er, über eine längere Strecke zu fahren, und setzte eine Coach auf die Straße zwischen Presteign in Radnorshire, an derGrenze zu Herefordshire, und Aberystwith an der Küste, eine Strecke von bald 64 Meilen, durch allerschönstes Land, das einige der allerfeinsten Ausblicke von Mid-Wales enthält, da ihre Route über einige Meilen durch Herefordshire  läuft, dann die Grafschaften von Radnor, Montgomery und Cardigan kreuzt, die landschaftliche Schönheit wird noch gesteigert, wenn man von den wilden Gebieten Cardigans und Montgomerys in das frische Grün der mehr im Inland gelegenen Grafschaften kommt. Die Coach, eine Holland & Holland, war viel leichter als die im Vorjahr eingesetzte und war lackiert in den alten Postfarben statt in Gelb und Schwarz. Das Duke’s Arms war ihr Startort und in Rhayader war im Red Lion das Mittagessen vorgesehen, zu dessen .Einnahme 30 Minuten angesetzt waren; dann folgte der Rest der Reise mit Halt im Bellevue, wo Mr. Pell stets ein gutes Abendessen vorbereitet hatte. Die 63 Meilen waren geplant zwischen 10 ½ Uhr morgens und 6 Uhr abends, keine schlechte Leistung für eine solche Landstraße und mit einer voll beladenen Coach. Das ganze Unternehmen war in höchst professioneller Weise ausgeführt, durchwegs schöne Landschaft, gute Unterbringung an jedem Streckenende, ein großes Mittagessen auf halbem Wege und mit Elstone ein sehr sorgfältiger Coachman; mit solchen Zutaten musste das Unternehmen erfolgreich sein.

 

Cheltenham war in jener Saison die Bühne für zwei Coaches, die „Newnham and Cheltenham“ und die „Cheltenham and Malvern“. Erstere begann am 1. Juli, verließ Newnham jeden Mittwoch und Samstag um 12.30 Uhr; lief durch Gloucester, hielt am Bell Hotel, kam am „Plough“, Cheltenham, um 2.55 Uhr nachmittags an und begann die Rückreise um 4.30 Uhr nachmittags, die Coach war neu, von Holland & Holland, und die Gespanne perfekt. Sie fuhren fortlaufend bis August und hatten stets gute Ladung, besonders an Markttagen. Das ganze Unternehmen war in bestem Stil ausgeführt, und Mr. William Crawshay, der Eigentümer, verdient hohe Anerkennung.

 

Die „Cheltenham and Malvern“, im Besitz von Hauptmann Steeds, Mr. J. Hargraeves, Mr. J.A. Platt und Mr. R. Chapman, verließ den „Plough“ in Cheltenham um 9.30 Uhr Vormittags und erreichte Mittags das Bell Hotel in Malvern. Ein gutes Mittagessen zu moderaten Preisen war dort vorgesehen, und die Anzahl benötigter Gedecke wurde täglich durchtelegraphiert, so dass die Reisenden auf der Coach sicher sein konnten, etwas zu essen zu bekommen und nicht hungrig weiter geschickt zu werden. Die Passagiere hatten nachmittags die Möglichkeit, die Schönheiten Malverns zu besichtigen, bis 4 Uhr nachmittags, wenn die Coach die Rückreise begann. Timms war ihr professioneller Coachman, und nach unserer Meinung hatte man keinen Grund zu Beschwerden über diese Saison.

 

Im Vorjahr lief eine Coach nach Virginia Water, unter der Eigentümerschaft von Mr. Delancey Kane. Diese Saison blieb Mr. Kane in Amerika und ließ die „Rochdale and Pelham“ Coach laufen, die am 1. Mai begann, mit A. Fownes, der im Vorjahr als Guard mit Selby auf der Tunbridge Wells Route eingesetzt war. Ihre Coach war von Holland & Holland und ihre Pferde sollen wohl ausgewählt sein und mit gutem Stehvermögen für die Strecke; in der Tat, das gesamte Gespann wäre auch für den Piccadilly keine Schande gewesen.

 

Die „High Wycombe“ setzte die übliche Strecke fort von den Scotch Stores, dem Haus des Eigentümers, in der Oxford Street. Mr. Eden hatte am Eröffnungstag zwei Coaches laufen für seine vielen Freunde, die gerne die erste Fahrt der Saison erleben wollten. Das eine Gespann bestand aus eleganten Dunkel-Braunen, das andere aus vier gleich guten Füchsen.

 

Wir kommen jetzt zur zweiten Saison unseres Artikels, 1877, und obwohl sich noch keine Vorboten des Frühlings für gute Aussichten zeigen, wie man sie sich wünschen würde, wird sie sich letztlich ebenso gut erweisen wie alle seit dem Coaching Revival. Zwei Strecken, die zu den in den Annalen der Road am häufigsten erwähnten zählen, könnten heuer unbefahren bleiben: aber keiner kann von außen sehen oder gar wissen, was in den Köpfen einiger weniger Coaching Freunde vorgeht. Und sobald die Saison voranschreitet werden wieder Coaches auf Straßen gesetzt werden, die bislang unbesetzt waren.

 

Einmal mehr nimmt Mr. Freeman seine alte Straße auf, nachdem er eine Partnerschaft in sein Unternehmen herein genommen hat, und obwohl er es immer richtig gemacht hat, die Attraktionen werden gesteigert, vielleicht durch die Zusammenarbeit mit einem „der Alten aus der Ruhmeshalle der Vierspänner-Fahrer“, für diese Saison die Rückkehr von Oberst Stracey Clitherow, einem der damaligen Überlebenden, (leider ist er jetzt der Einzige!), aus dem mächtigen Trio, das geholfen hat, die „Könige der Landstrasse“ unsterblich zumachen – eine Rückkehr zu seiner „Alten Liebe“, das war wirklich ein Anlass zu Glückwünschen inmitten seiner vielen Freunde.

 

Wie früher war John Thorogood Coachman, Ike Simmonds saß letztes Jahr hinten als Guard auf der „Arundel“ und davor auf der Tunbridge Wells Route, wo er seinen Fuß gebrochen hatte, im aktiven Dienst durch einen Fall vom Coachdach. Er ist ein sehr guter Mann am Horn, und er kann von Glück reden, dass er nicht auf derselben Strecke wie Spencer und Phillips fuhr, das hätte einen schönen Kampf um den Platz als Bester gegeben. Sie bleiben bei ihren alten Farben, ihre Coach ist blau und rot wie vorher, und sie verlassen London über den Grosvenor Square und die Vauxhall Brücke. Der erste Pferdewechsel auf der Londoner Seite von Croydon, und ein Mittagessen wurde an den Chequers, Horley, ausgeben, wo der arme Tedder in früherenZeiten der Gastwirt war. Dieses Jahr haben sie ihre Abfahrtszeit in Brighton von 1 Uhr nachmittags auf Mittags geändert, und 11 Uhr vormittags war die Abfahrtszeit vom Hatchett’s; eine Änderung, wesentlich für viele Männer, mit der Coach hinunterfahren und mit dem Expresszug nach London zum Abendessen zurück fahren konnten.

Sie fingen ihre Saison am 3. Juni an und hatten die Hauptzeit durchgehend bis 24. Oktober. Die gleiche Anzahl Pferde war zum Verkauf annonciert wie in Portsmouth, doch Mr. Freeman hat eingeräumt, dass er ziemlich voll mit Pferden versorgt ist oder wir sollten überlegen, ob eine ähnlich Zahl Pferde für die 54 Meilen nötig sind wie für 72 Meilen. Die Brighton Route hatte genug, und aus denen kamen etliche Zocker kamen zur Versteigerung. Irland war das Heimatland der meisten, und solange sie jung und nicht von der Arbeit zu Krüppeln geworden waren, konnten sie einen guten Schnitt bei diesen Handeln machen und alles in allem konnte man Mr. Freeman nur gratulieren für diesen Erfolg in seinem Unternehmen.

 

Ein gutes Beispiel für eine Langstrecken-Coach war die besagte „Rocket“, die unter der Eigentümerschaft von Mr. Hargraeves zwischen Portsmouth und London gelaufen ist. Sie begann am 3. April zwischen Portsmouth und Godalming, doch am 21. Juni sehen wir, dass sie die ganze Strecke zwischen London und Portsmouth gefahren ist, obwohl es im Ausland Gerüchte gab, dass sie im Juli von der Straße genommen werden sollte, lief sie bis spät in den September. Mr. Hargraves hielt sich zunächst höchst vorsichtig mit Entschuldigungen zurück, da er eine Fußbrettuhr angebracht hatte, so dass wer auch immer gerade fuhr, mit einem Blick auf seine Stiefel die Zeit sehen konnte, eine nicht unnötige Maßnahme, da die gesamte Strecke von 72 Meilen in acht Stunden gefahren werden musste, einschließlich einer halben Stunde Mittagspause. Philipps startete mit ihnen als Guard, aber da sie auf der Gegen-Coach, der „Guildford“, einen weit besseren Musiker hatten, gab er bald auf. Fownes machte Dienst hinten (auf dem Guardsitz) wie auch vorne auf dem Bock, denn bei der Art und Weise, wie der Besitzer an seiner Arbeit klebte, brauchte es vorn auf dem Bock keinen Profi. Also, die beide Aufgaben zu kombinieren, war kein schlechter Gedanke; zweifellos war Fownes Musik gut genug für den allgemeinen Gebrauch, er konnte jedoch jederzeit auf den Bock wechseln, wenn Mr. Hargraeves eine Pause wünschte. Im Juli fuhren sie die Private Coach des Besitzers, Farbe: alles in Gelb. Da sie an den Seiten keine Beschriftung hatte, sondern nur auf dem hinteren Koffer, musste immer einer hinterher gehen und den Leuten erzählen „Das ist eine Stage-Coach, die Geld verdienen muß“.
Dienstag, den 28. August, verließ diese Coach Hatchett’s und erreichte Portsmouth zur gewohnten Zeit und startete dann nach London um 9 Uhr abends, fuhr die ganze Nacht durch und kam bei Hatchett’s um 8 Uhr am Mittwoch Vormittag an. Die Idee dahinter war, eine Mondscheinfahrt zu machen, aber die Dunkelheit auf Teilen der Strecke kann in gewissen Umfang dafür Rechnung tragen, dass sie diese Zeiten herein gefahren haben. Der Besitzer fuhr selbst, und sie nahmen eine Erfrischung zu sehr früher Stunde in Godalming. Die Coach ruhte den ganzen Mittwoch und kehrte wie üblich am Donnerstag nach Portsmouth zurück. Dies ist das erste Beispiel für eine solche Sache seit dem Beginn des Coaching Revivals. Wie die Saison voran schreitet, nehmen die Buchungen sehr gut zu, ein Umstand, der nicht verwunderlich ist, wenn man die landschaftliche Schönheit zu dieser Jahreszeit in Betracht zieht. Denn wo könnte man eine schönere Fahrt haben durch die Erika-bewachsenen Hügel, durch die die Coach fährt, und die zu dieser Jahreszeit ihre üppige Blütenpracht entfaltet haben. Am Abend des 14. September fahren sie zum letzten Mal bei Hatchett’s vor und beenden so die Saison, die über dreiundzwanzig ein halb Wochen, oder fast sechs Monate, gedauert hat, was für ein Gegensatz zu seinen Konkurrenten.Mr. Hargreaves trug die Hauptlast allein und ohne Hilfe, und sicherlich war der Erfolg wohl verdient; denn die „Rocket“ war die Coach mit der längsten gefahrenen Strecke, sie fuhr die meiste Zeit über unberührte Straßen, musste für viel Geld weiter unterhalten werden, und vieler Art und schwer waren die Enttäuschungen, die das Unternehmen trafen. Er schickte 48 Pferde zu Tattersall’s, alle brachten einen guten Preis.

 

Als nächstes schauen wir auf die Aktivitäten der „Guildford“. Sie startete von Hatchett’s am 25. März nach Cobham, ab 14. April machte sie die ganze Reise bis Guildford unter der Eigentümerschaft der Herren Shoolbred und Luxmore. deren Coach, eine Shanks, wurde von einem hübschen Rappengespann auf der Londoner Teilstrecke gezogen. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin, der „Rocket“, war die „Guildford“ die erste der Langstrecken-Coaches, die aufhörte und am 1. September ihre letzte Fahrt machte, und die Pferde, 22 an der Zahl, kamen zur Versteigerung am 10. September zu Tattersall’s.

 

Dieses Jahr begann die Tunbridge Wells Route mit Lord Bective, zusammen mit zwei weiteren Adeligen. Zunächst fuhr sie nur bis Sevenoaks, später wurde bis Tunbridge Wells verlängert. Diese Coach, mit Namen wie auch auf der Route, war eine Wiederbelebung der ersten Coach, 1868 auf die Strecke gesetzt von Mr. Hoare, zusammen mit Comley als Profi-Kutscher, der als 2. Kutscher beim Duke of Beaufort gelebt hatte. Selby war Coachman, die Strecke führte auf dem Damm entlang, die Brixton Road hinunter, durch Dulwich, nach dem Crystal Palace, Penge Hill und so bis Bromley. Am 2. Juni wurde die Strecke bis Tunbridge Wells verlängert, Abfahrt in London zur alten Zeit, 10 Uhr vormittags, Ankunft in Tunbridge Wells um 2 Uhr nachmittags, Rückfahrt um 3 Uhr nachmittags und Ankunft in London um 7 Uhr abends. Dann, aus einem unerklärlichen Grund, nahm sie die alte Route wieder auf, und verließ London über die Old Kent Road, mit ihren Trambahn-Belästigungen. Sie beendeten ihre Saison ziemlich plötzlich am 28. August, und ihre Pferde wurden bei Tattersall’s am Montag, den 3. September, zum Verkauf gebracht. Dies war die kürzeste bekannte Saison, die diese Coach eingesetzt war.

 

Die „Cheltenham and Malvern“ war wieder auf der Straße, beginnend mit dem 2. Juli, mit dem großen Coachman Lord Arthur Somerset auf dem Bock. Lord Castlereagh ist ebenfalls mit gefahren. Ihre Pferdewechsel hatten sie in Tewkesbury und Upton, Abfahrt Cheltenham um 10 Uhr vormittags, Rückkehr von Malvern um 3 ½ Uhr nachmittags. Insgesamt hatten sie eine gute Saison, angesichts des schlechten Wetters, mit dem sie kämpfen mussten; doch kann man den Besuchern von Malvern dazu gratulieren, die besten Kunden des Ortes seit langem gewesen zu sein, angesichts des Umstandes, dass sie kaum Unterstützung der Stadt Cheltenham erfahren haben. Die Pferde, 16 an der Zahl, waren eine sehr brauchbare Gruppe, da alle als Jagdpferde eingesetzt gewesen waren, fanden sie bei Käufern reges Interesse, was sie zweifellos auch verdient hatten, denn wir meinen, sie hatten einen guten Verkauf.Das kleine braune Gespann , das man aus Cheltenham herausführte, war ein ausnehmend elegantes Gespann, das die 9 Meilen nach Tewksbury in 48 oder 50 Minuten trabte, und die gleiche Strecke zurück in der gleichen Zeit. Sie kamen zur Versteigerung in Humphrey’s Repository am Donnerstag, den 11. Oktober.

 

Eine weitere der Provinz-Coaches war die „Leamington and Stratford on Avon“, die, wie ich glaube, keinen Anlaß zu Beschwerden hinsichtlich der Unterstützungswünsche gab.

 

Die „St. Albans and Watford“ startete von Hatchett’s am Samstag, 5. Mai, und verließ London an wechselnden Tagen. Harry Cracknell nahm seinen Platz als Profi-Kutscher wieder ein. Diese Coach wurde als „Nachmittags St. Albans“ bezeichnet, um sie von der anderen „St. Albans“, im Besitz von Mr. E. Broadbent, zu unterscheiden, während sich die „Nachmittags“ Mr. Parsons als Besitzer rühmte. Sie beendeten die Hauptsaison im Oktober, die Pferde wurden am 10. Oktober von Mr. Freeman in Aldridge zum Verkauf angeboten.
Ihre Schwester-Coach, die „Morgens St. Albans“ wurde auf die Straße gestellt am 25. Mai, verließ Hatchett’s um 11.15 Uhr vormittags, lief über Finchley and Barnet, und kehrt von Peahen um 4 Uhr nachmittags zurück. Im Juli wurde sie von Ewens gefahren, der früher auf der Orleans Club Coach gefahren war, doch das war leider nur eine zeitlich begrenzte Vereinbarung; denn am Freitag, 28. Juli. hörten sie auf, nach einer der kürzesten Saisons in den Berichten, sie war nur knapp drei Monate auf der Straße eingesetzt. Was für ein Gegensatz zu der „Portsmouth“. Die Pferde wurden bei Tattersall’s verkauft.

 

Am 2. Juni machte die „Hirondelle“, Oberst Somersets Coach, einen Start (Enfield, Hintchen and Welwyn), und fuhr mit Erlaubnis des Marquis of Salisbury durch dessen herrlichen Park in Hatfield, der in Wirklichkeit das Hauptvergnügen auf dieser Strecke darstellt. Sie lief nur zwei Tage in der Woche und war stets voll beladen.Früh im Mai sehen wir, dass Mr. Lowther anfängt, sein Gespann fit zu machen für die „Scarborough and Bridlington Quay“ Coach. Die Farbe war Blass-Gelb mit rotem Unterwagen; Page war der Profi-Kutscher, und das Willkommen war herzlich, das der Gutsherr empfing, wenn er die Arbeit aufnahm.

 

Es gab eine sehr hübsche Coach, von Shanks, kanarienfarben, die dieses Jahr nach Richmond, Twickenham und zum Orleans Club läuft. Ihre Einfahrt nach London mit den Lampen bei Nacht rief viele Erinnerungen an die Vergangenheit wach. Sie wurde zu erst von Ewens gefahren, nach seinem Rückzug nahm Glover, der Profi-Kutscher des Badminton Clubs, seinen Platz ein.

 

Eine Coach startete auch zwischen Cheadle und Manchester und machte bald eine Tour durch die Midlands, was ein sehr angenehmer Trip sein muss.

 

Am Pfingst-Montagmorgen startet die „Dorking“ mit Clark als Profi-Kutscher. Obwohl sie die Distanz um 1,5 Meilen verkürzten indem sie bei Boxhill aufhörten, blieben sie noch bei ihrer alten Zeit von 2 ¾ Stunden, was sicherlich sehr langsam war im Vergleich zur „Rocket“ oder zur „Brighton“. Da waren zu viele Pferdewechsel, der erste in Nightingale’s, Balham, dann ging es weiter zu George, Morden; Epsom und Leatherhead waren die anderen zwei Wechsel. Sie sind weiter gefahren bis 11. August, machten also genau 12 Wochen, und ihre Pferde, 25 an der Zahl, wurden am 20. August verkauft. Diese Saison, obwohl recht kurz, war erfolgreich, die neue Coach, gebaut von Holland & Holland nach den Zeichnungen von Wight’s, wurde wie wir glauben, sehr bewundert.

 

Die „Windsor“ Coach lief dieses Jahr wieder, aber, wie auch die „Orleans“, ließ sie die Straße im Stich um Ascot zu besuchen, eine Pflichtaufgabe, bezeichnet als „ein bisschen Jobmasters Arbeit“ machen. Im August machten sie eine Änderung in ihrem Londoner Gebiet, indem die High Street, Kensington, aufgenommen wurde, unter Aufgabe der Cromwell Road, die zu Anfang der Saison probiert worden war. Sie beendeten die Saison am 18. August, und ihre Pferde wurden am 27. August bei Tattersall’s verkauft.

 

Die „Brighton“ und die „Arundel“ liefen wie üblich dieses Jahr, doch nur für sehr kurze Zeit, ihre Saison lief nur über einige Wochen. Botcherby war der Profi-Kutscher.

 

Die „Missenden“ Coach, eine sehr alt-eingeführte Coach, war wieder auf der Straße und endete im Oktober, als die Pferde bei Gower’s verkauft wurden.

 

Die erste September-Woche sah die „Rapid“, West Wickham, Beckenham und London Coach auf der Straße. Damit wurde eine der großen führenden Coaches des „Revivals“ wieder in die Öffentlichkeit gebracht, und wieder einmal empfing Mr. Charles Hoare, einer unserer besten Fahrer, ein überaus herzliches Willkommen von all denen, die glücklich waren, ihn wieder begrüßen zu können. Selby war der Profi-Kutscher. Sie verließen Wickham um 9 Uhr vormittags, passierten durch Beckenham, am Crystal Palace vorbei, und so weiter bis Piccadilly. Ihre Coach war weiß mit rotem Unterwagen lackiert, die Farben, die von Mr. Hoare selbst für die Tunbridge Wells Route eingeführt worden waren.Sie fuhren den ganzen Winter durch und sind bereit, die Schmetterlinge im nächsten Frühling zu begrüßen. In einem weiteren Artikel hoffen wir, unsere Coaching Berichte bis zum heutigen Tage zu Ende zu bringen.


 

Text : H.B.Paggen Fachübersetzung :Andreas Nemitz

Quelle: engl,Sport  Zeitung Sammlung Verfasser