Hermann Lange Jauer in Schlesien


Sieht man sich den  Katalog vom Anfang des 20 Jahrhunderts an  ist man sehr erstaunt über die Grösse des Katalogs er besitzt 108 Seiten , 207 verschiedene Kutschenmodelle und 26 Schlitten.Dies ist beeindruckend da ich in den vielen Jahre in denen ich alte Dokumente über Kutsche sammle,fast nie ,selbst von sehr renomierten Wagenfabrikanten ,so eine Auswahll gesehen habe.Die Firma hat ausser Coachs und Galawagen die gesammte Modellpalette von bekannten Kutschenmodellen inkls.Gewerbefahrzeuge,Leichenwagen und Schlitten.Sie können sich eine Auswahl hier ansehen.

Sehr interessant für den Kutschen Besitzer ist eine Anleitung zur Aufbewahrung und Behandlung der Wagen,

Die neuen oder neu lackierten Wagen müssen sofort nach dem Eintreffen in der Remise gewaschen werden. Schmutz, welcher auf dem Lack nicht zum Trocknen kommt, hinterlässt keine Spuren. Das Waschen muss mit recht vielem Wasser geschehen, damit der Kot ‚ohne Zuhilfenahme der Bürste sich durch das Abgießen loslöst Die Wagen dürfen weder in der Sonne noch bei Frost gewaschen werden. Der Wagen, welcher gewaschen worden ist, muss mit der größten Sorgfalt an allen seinen Teilen abgeledert und getrocknet werden, besonders an den wenig zugänglichen Teilen, wie Türen, Fugen und dem Unteren des Kastens. Frische Flecke auf den Lack sind rasch durch leichtes Reiben mit einem in Leinöl getauchten Stückchen Watte fortzubringen. Die lackierten Lederteile sind mit reinem Wasser zu waschen und gut abzutrocknen. Die Wagen, welche während des Sommers über in der Remise bleiben, müssen von Zeit zu Zeit wieder herausgenommen werden, um die Garnierung tüchtig zu klopfen und zu bürsten. Geräumige, trockene uni gut ventilierte Remisen sind die besten. Die unmittelbare Nachbarschaft eines Stalles, dessen ammoniakhaltige Ausdünstungen schnell den Lack und das Lackleder angreifen, ist zu vermeiden. Die Achsen sind mit gereinigtem Ochsenpfotenfett zu ölen, diese Oelungen sind bei gewöhnlichem Gebrauch mindestens alle 2-3 Monate zu erneuern. Die Wagen, welche eine Zeit unbenutzt gestanden haben, sind vor dem Gebrauch gut nachzusehen, namentlich die Achsen neu zu ölen. Sobald ein Wagen auf der Eisenbahn transportiert worden ist, ist es Bedingung, die Achsen zu untersuchen, bevor der Wagen die Lore verlässt

Ebenfalls interessant in bereits die angebotenen Neuheiten wie z.B. elektrisches Licht  und Wärmeanlagen.

Hickory-Bügel-Räder.
Für größre Wagen, als Landauer, Coupes , Landaulets etc. verwende ich fast ausschlieselich
Bügelräder aus unserem besten zähen Gebirgs-Eschenholz oder
aus erstklassigem Hickory-Holz,
wodurch dieselben bei einem leichteren Ansehen eine größtmöglichte Dauerhaftigkeit erhalten.
Auf besonderes 'Wunsch und Bestellung liefere ich ferner auch Gummi-Räder aus bestem Material und bestem elastischen Vollgummi-Reifen vorzüglichsten Fabrikates.
Ebenso  Anlagen für elektrische Beleuchtung der Wagen durch elektrische Accumulatoren neuester Konstruktion
Desgleichen Wärme-Anlagen zur Beheizung des Wagen-inneren nach neustem System. Alles zu zeitgemäß billigsten Preisen

Bemerkenswert ist auch das grosse Angebot an Schlitten die allen einen sehr gediegenen Eindruck machen.Sollte es vielleicht einen Hinweis sein den großen Schlitten Kaiser Schlitten zu nennen.

Hier gehts zur Galerie von Hermann Lange Jauer

H.B.P.

Quelle Illustrierter  Katalog   der Wagenfabrik  Hermann Lange Jauer in Schlesien   Verfasser



Sieht man sich den  Katalog vom Anfang des 20 Jahrhunderts an  ist man sehr erstaunt über die Grösse des Katalogs er besitzt 108 Seiten , 207 verschiedene Kutschenmodelle und 26 Schlitten.Dies ist beeindruckend da ich in den vielen Jahre in denen ich alte Dokumente über Kutsche sammle,fast nie ,selbst von sehr renomierten Wagenfabrikanten ,so eine Auswahll gesehen habe.Die Firma hat ausser Coachs und Galawagen die gesammte Modellpalette von bekannten Kutschenmodellen inkls.Gewerbefahrzeuge,Leichenwagen und Schlitten.Sie können sich eine Auswahl hier ansehen.

Sehr interessant für den Kutschen Besitzer ist eine Anleitung zur Aufbewahrung und Behandlung der Wagen,

Die neuen oder neu lackierten Wagen müssen sofort nach dem Eintreffen in der Remise gewaschen werden. Schmutz, welcher auf dem Lack nicht zum Trocknen kommt, hinterlässt keine Spuren. Das Waschen muss mit recht vielem Wasser geschehen, damit der Kot ‚ohne Zuhilfenahme der Bürste sich durch das Abgießen loslöst Die Wagen dürfen weder in der Sonne noch bei Frost gewaschen werden. Der Wagen, welcher gewaschen worden ist, muss mit der größten Sorgfalt an allen seinen Teilen abgeledert und getrocknet werden, besonders an den wenig zugänglichen Teilen, wie Türen, Fugen und dem Unteren des Kastens. Frische Flecke auf den Lack sind rasch durch leichtes Reiben mit einem in Leinöl getauchten Stückchen Watte fortzubringen. Die lackierten Lederteile sind mit reinem Wasser zu waschen und gut abzutrocknen. Die Wagen, welche während des Sommers über in der Remise bleiben, müssen von Zeit zu Zeit wieder herausgenommen werden, um die Garnierung tüchtig zu klopfen und zu bürsten. Geräumige, trockene uni gut ventilierte Remisen sind die besten. Die unmittelbare Nachbarschaft eines Stalles, dessen ammoniakhaltige Ausdünstungen schnell den Lack und das Lackleder angreifen, ist zu vermeiden. Die Achsen sind mit gereinigtem Ochsenpfotenfett zu ölen, diese Oelungen sind bei gewöhnlichem Gebrauch mindestens alle 2-3 Monate zu erneuern. Die Wagen, welche eine Zeit unbenutzt gestanden haben, sind vor dem Gebrauch gut nachzusehen, namentlich die Achsen neu zu ölen. Sobald ein Wagen auf der Eisenbahn transportiert worden ist, ist es Bedingung, die Achsen zu untersuchen, bevor der Wagen die Lore verlässt

Ebenfalls interessant in bereits die angebotenen Neuheiten wie z.B. elektrisches Licht  und Wärmeanlagen.

Hickory-Bügel-Räder.
Für größre Wagen, als Landauer, Coupes , Landaulets etc. verwende ich fast ausschlieselich
Bügelräder aus unserem besten zähen Gebirgs-Eschenholz oder
aus erstklassigem Hickory-Holz,
wodurch dieselben bei einem leichteren Ansehen eine größtmöglichte Dauerhaftigkeit erhalten.
Auf besonderes 'Wunsch und Bestellung liefere ich ferner auch Gummi-Räder aus bestem Material und bestem elastischen Vollgummi-Reifen vorzüglichsten Fabrikates.
Ebenso  Anlagen für elektrische Beleuchtung der Wagen durch elektrische Accumulatoren neuester Konstruktion
Desgleichen Wärme-Anlagen zur Beheizung des Wagen-inneren nach neustem System. Alles zu zeitgemäß billigsten Preisen

Bemerkenswert ist auch das grosse Angebot an Schlitten die allen einen sehr gediegenen Eindruck machen.Sollte es vielleicht einen Hinweis sein den großen Schlitten Kaiser Schlitten zu nennen.

Hier gehts zur Galerie von Hermann Lange Jauer

H.B.P.

Quelle Illustrierter  Katalog   der Wagenfabrik  Hermann Lange Jauer in Schlesien   Verfasser