Die erste Coach auf dem Sankt Bernard


 

Wir hören hier in dem Bericht von der Coach mit dem Namen „Bay-Shore“ gebaut von Guiet. Eigentlich kennt man die Coach Liberty von James Hazen Hyde und findet hier den Beweis für eine zweite Road Coach ,die identisch vom Modell wie die Liberty gewesen sein muss.

 

 
 

 

 

 

Schon der Vater von J.H.Hyde hatte in der Nähe von New York, in Bay Shore einen großen Privat-Besitz „the Oaks“ den J.H.Hyde 1905 für 400000,- Dollar in bar verkaufte. Nach diesem Anwesen muss er in Europa eine Coach von Guiet benannt haben. Sie wird in dem hier zitierten Bericht beschrieben,d.h. die Alpenüberquerung hat J.H.Hyde mit dieser Coach unternommen und nicht wie bisher angenommen mit der Liberty.Der Bericht wurde von einem Mitfahrer der Fahrt verfasst ,der die Fahrt und den Namen der Coach genau beschreibt. J.H.Hyde hatte noch zwei Freunde eingeladen und den Berichterstatter M.S.Poirson, der diesen Artikel verfasst hat.

La Revue Hebdomadaire et son supplément illustré. Paris 1903. M.S.Poirson

Ich übersetze den Bericht hier in verkürzter Fassung

 

1903 bestand noch keine richtige Straße über den St.Bernard sondern nur ein schmaler Berg weg, die Brücken bestanden im oberen Bereich nur aus zusammen gefügten Baumstämmen. Bis zu Überquerung durch James H.Hyde hatten die örtlichen Fuhrleute nur 2 spännig diese Strecke befahren .Die Strecke galt als sehr schwierig, um sie mit einem Pferdefuhrwerk zu befahren. Nun kam da ein junger Amerikaner und wollte die Strecke mit einer Coach 4 und 6 spännig fahren. Mit 4 Pferden waren einige Steigungen für eine Coach mit 4 Pferden, zu schwer. Während 12 km mussten 6 Pferde angespannt werden. Die Fuhrleute und Fremdenführer der Gegend hielten das Vorhaben für unmöglich und schlossen Wetten über das Nicht-Gelingen ab,vorallendingen wegen der für sie undenkbaren Tatsache das Hyde die Hin und Rückfahrt an einen Tag bewältigen wollte, die Fuhrleute brauchten dazu 48 Stunden.

 

 

 

Morgens um 8 Uhr aufbrechen, mittags auf dem Sankt Bernard essen und nachmittags um 5 Uhr zurücksein. Keiner glaubte, dass so etwas möglich sei.
Morris Howlett organisierte die Pferde und die Helfer für die 2 Wechsel-Stationen. Die Coach wog 1500 kg und sie wurde schon auf den Routen Paris –Bordeaux , Paris Genf Paris und Paris Clarens gefahren.
Der geplante Start verschob sich um einige Tage wegen schlechtem Wetters, dass die Straßen unpassierbar machte und eine Stahlbrücke wegriss ,die durch eine einfache Holzkonstruktion ersetzt wurde.
 

 

 

 

 

Am Sonntagmorgen ging es Sonnenschein um 8 Uhr morgens in Martigny am Hotel Clerc los.
Die Mannschaft bestand aus J.H.Hyde, Morris Howlett ,2 Grooms, ein Guide, und drei Gäste.

 


 

 

 

 

 

Man fährt die 22 Kilometer nach Orsieres, dem ersten Relais, über schlechte Straßen im Trab, dass erfordert das ganze Können des Fahrers. Das ganze Dorf ist auf den Beinen und es gibt kein Fenster, wo kein Kopf raus schau. Für die Leute ist es unglaublich, sie haben noch nie so ein Gespann hier oben gesehen. Man brauchte 10 Minuten um die 4 Pferde auszuspannen und 6 Pferde einzuspannen. Von dort geht es über halsbrecherische Straßen nach Bourg Saint Pierre.

 

 

 

 

 

 

Es war eine Albtraum-Fahrt mit 6 Pferden, über sehr enge, vom Regen aufgerissene und an den Seiten steil abfallende Straßen zu fahren. Hier werden wieder 6 Pferde eingespannt, aber eines der Pferde macht Schwierigkeiten (es steigt und schlägt aus) so das mit 5 Pferden weitergefahren werden muss. Es gibt dadurch eine Verspätung von 45 Minuten. Nach 2,5 Stunden Fahrt durch Schneewehen wird der Gipfel mit dem Hospiz erreicht. Es wird eine triumphale Einfahrt in den Hof des Klosters, in 2467m Höhe nach 44 Kilometer in einer Zeit von 6 Stunden.

 

 

 

 

 

 

Die Mönche hatten noch nie in ihrem Leben eine Mail-Coach gesehen. Nach einem Essen wird nach anderthalb Stunde Pause wieder eingespannt und man bricht zur Abfahrt auf. Einer der Grooms reitet das fünfte Pferd bis Bourg Saint Pierre und J.H.Hyde fährt die Coach zuerst bei Schnee und etwas tiefer bei strömenden Regen in schnellen Trab nach Bourg.Eines der Pferde hatte seine Eisen verloren und so musste das zurück gelassene 6 schwierige Pferd trotzdem eingespannt werden.Morris Howlett beschäftigte sich mit dem Tier und nach einer halben Stunde konnte es weiter gehen. In deni Dörfer sprach man noch Jahre danach über diese sensationelle Fahrt.

Menschen die selbst fahren sollten heute einmal darüber nachdenken welche Leistung diese Fahrt für Pferde und Fahrer darstellten. Es ist fast unglaublich !

 

Text: H.B.Paggen

Quellen :La Revue Hebdomadaire et son supplément illustré. Paris 1903. M.S.Poirson , Bibliothèque nationale de France ,Sammlung Verfasser,



 

Wir hören hier in dem Bericht von der Coach mit dem Namen „Bay-Shore“ gebaut von Guiet. Eigentlich kennt man die Coach Liberty von James Hazen Hyde und findet hier den Beweis für eine zweite Road Coach ,die identisch vom Modell wie die Liberty gewesen sein muss.

 

 
 

 

 

 

Schon der Vater von J.H.Hyde hatte in der Nähe von New York, in Bay Shore einen großen Privat-Besitz „the Oaks“ den J.H.Hyde 1905 für 400000,- Dollar in bar verkaufte. Nach diesem Anwesen muss er in Europa eine Coach von Guiet benannt haben. Sie wird in dem hier zitierten Bericht beschrieben,d.h. die Alpenüberquerung hat J.H.Hyde mit dieser Coach unternommen und nicht wie bisher angenommen mit der Liberty.Der Bericht wurde von einem Mitfahrer der Fahrt verfasst ,der die Fahrt und den Namen der Coach genau beschreibt. J.H.Hyde hatte noch zwei Freunde eingeladen und den Berichterstatter M.S.Poirson, der diesen Artikel verfasst hat.

La Revue Hebdomadaire et son supplément illustré. Paris 1903. M.S.Poirson

Ich übersetze den Bericht hier in verkürzter Fassung

 

1903 bestand noch keine richtige Straße über den St.Bernard sondern nur ein schmaler Berg weg, die Brücken bestanden im oberen Bereich nur aus zusammen gefügten Baumstämmen. Bis zu Überquerung durch James H.Hyde hatten die örtlichen Fuhrleute nur 2 spännig diese Strecke befahren .Die Strecke galt als sehr schwierig, um sie mit einem Pferdefuhrwerk zu befahren. Nun kam da ein junger Amerikaner und wollte die Strecke mit einer Coach 4 und 6 spännig fahren. Mit 4 Pferden waren einige Steigungen für eine Coach mit 4 Pferden, zu schwer. Während 12 km mussten 6 Pferde angespannt werden. Die Fuhrleute und Fremdenführer der Gegend hielten das Vorhaben für unmöglich und schlossen Wetten über das Nicht-Gelingen ab,vorallendingen wegen der für sie undenkbaren Tatsache das Hyde die Hin und Rückfahrt an einen Tag bewältigen wollte, die Fuhrleute brauchten dazu 48 Stunden.

 

 

 

Morgens um 8 Uhr aufbrechen, mittags auf dem Sankt Bernard essen und nachmittags um 5 Uhr zurücksein. Keiner glaubte, dass so etwas möglich sei.
Morris Howlett organisierte die Pferde und die Helfer für die 2 Wechsel-Stationen. Die Coach wog 1500 kg und sie wurde schon auf den Routen Paris –Bordeaux , Paris Genf Paris und Paris Clarens gefahren.
Der geplante Start verschob sich um einige Tage wegen schlechtem Wetters, dass die Straßen unpassierbar machte und eine Stahlbrücke wegriss ,die durch eine einfache Holzkonstruktion ersetzt wurde.
 

 

 

 

 

Am Sonntagmorgen ging es Sonnenschein um 8 Uhr morgens in Martigny am Hotel Clerc los.
Die Mannschaft bestand aus J.H.Hyde, Morris Howlett ,2 Grooms, ein Guide, und drei Gäste.

 


 

 

 

 

 

Man fährt die 22 Kilometer nach Orsieres, dem ersten Relais, über schlechte Straßen im Trab, dass erfordert das ganze Können des Fahrers. Das ganze Dorf ist auf den Beinen und es gibt kein Fenster, wo kein Kopf raus schau. Für die Leute ist es unglaublich, sie haben noch nie so ein Gespann hier oben gesehen. Man brauchte 10 Minuten um die 4 Pferde auszuspannen und 6 Pferde einzuspannen. Von dort geht es über halsbrecherische Straßen nach Bourg Saint Pierre.

 

 

 

 

 

 

Es war eine Albtraum-Fahrt mit 6 Pferden, über sehr enge, vom Regen aufgerissene und an den Seiten steil abfallende Straßen zu fahren. Hier werden wieder 6 Pferde eingespannt, aber eines der Pferde macht Schwierigkeiten (es steigt und schlägt aus) so das mit 5 Pferden weitergefahren werden muss. Es gibt dadurch eine Verspätung von 45 Minuten. Nach 2,5 Stunden Fahrt durch Schneewehen wird der Gipfel mit dem Hospiz erreicht. Es wird eine triumphale Einfahrt in den Hof des Klosters, in 2467m Höhe nach 44 Kilometer in einer Zeit von 6 Stunden.

 

 

 

 

 

 

Die Mönche hatten noch nie in ihrem Leben eine Mail-Coach gesehen. Nach einem Essen wird nach anderthalb Stunde Pause wieder eingespannt und man bricht zur Abfahrt auf. Einer der Grooms reitet das fünfte Pferd bis Bourg Saint Pierre und J.H.Hyde fährt die Coach zuerst bei Schnee und etwas tiefer bei strömenden Regen in schnellen Trab nach Bourg.Eines der Pferde hatte seine Eisen verloren und so musste das zurück gelassene 6 schwierige Pferd trotzdem eingespannt werden.Morris Howlett beschäftigte sich mit dem Tier und nach einer halben Stunde konnte es weiter gehen. In deni Dörfer sprach man noch Jahre danach über diese sensationelle Fahrt.

Menschen die selbst fahren sollten heute einmal darüber nachdenken welche Leistung diese Fahrt für Pferde und Fahrer darstellten. Es ist fast unglaublich !

 

Text: H.B.Paggen

Quellen :La Revue Hebdomadaire et son supplément illustré. Paris 1903. M.S.Poirson , Bibliothèque nationale de France ,Sammlung Verfasser,