Driving Tandem von T. Suffern Tailer 1905


 

„Nicht jeder Weg endet gleich, doch einige sind die Ruhmesstraßen; Wir schauen mit unterschiedlichem Blick auf die gleiche Arbeit, noch wollen alle das mit gleichem Eifer.“
Es ist zweifellos klug, dass das Glück, das gemeinsame Ziel der Menschheit, auf vielerlei Wegen erreicht werden kann, und dass diejenigen, die dies auf Rädern zu erreichen suchen, aus einer ganzen Menge von Fahrzeugen auswählen können. Manche erreichen dieses Ziel auf dem Fahrrad oder im Auto, bei diesen Fahrzeugen können sie immerhin behaupten, sie kosten nicht viel Futter; andere fahren wie wild in sargförmigen Schachteln mit vier Drahträdern; und wieder andere bevorzugen,-„entlang zu sausen mit dem Vierspänner, während andere aufs „Geratewohl“ im „Whiskey, Buggy, Gig oder Dog-Cart, Curricle oder Tandem fahren“
(Anmerkung Übersetzer: „Random“ heißt auch „aufs Geratewohl, per Zufall“)
Gemäß dem „Richtigen Weg“ zu dieser Prozession beanspruche ich bei weitem das Vorrecht, meinen Spaß im Tandem-Fahren zu haben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dazu sind Nerven,- ein tatsächlich unabdingbares Zubehör. Es ist die starke Würze der Gefahr, die diese Art des Fahrens so erregend macht; doch für den Mann, der dafür die Nerven hat und dazu noch das nötige Geschick erwirbt, besteht keine größere Gefahr, ein Tandem zu fahren, als irgend ein anderes Fahrzeug in Mode. Weniger Unfälle passieren erfahrenen Tandem-Fahrern als irgendeinem anderen Fahrzeug örtlichen Stiles.

 

 


Ein Mann in einem Road-Wagon üblicher Bauart z.B., mit vier Rädern, eingeengt in einem schmalen Kasten, hat beim Ausschlagen seines Pferdes keine Chance, sich selbst zu schützen; im Dog-Cart hingegen, selbst wenn das Gabelpferd stürzt, kann er zwar er zwar einen kräftigen Sturz erleben, teilt jedoch nicht das Schicksal seines Wagens. Es scheint festzustehen, dass die am kompetenteste Autorität in einer Sache derjenige ist, der eine Menge theoretische und etwas praktische Kenntnis davon hat.
Um ein Tandem theoretisch zusammenzustellen braucht man ein Paar Pferde, vollkommen passend zu einander im Exterieur, in der Größe, Farbe und Aktion; jedes von ihnen muss den Platz im Gespann wechseln und die Arbeit des jeweils anderen übernehmen können. Erfahrene Tandem-Fahrer, deren Ansichten zu Recht in Betracht gezogen werden, weichen fraglos von dieser Meinung ab. Sie bestehen darauf, dass das Gabelpferd, das das ganze Gewicht beim Bergabfahren halten und in der Ebene fast die gesamte Arbeit leisten muss, große Kraft und gerade Aktion braucht, was der Übliche für ein Paar ist, ein Vorderpferd dieses Typs wäre zu stämmig und zu grob. Ein Vorderpferd hingegen, das in Qualität, Exterieur und Aktion perfekt ist, wäre zu leicht und im Übrigen ungeeignet für den Platz des Gabelpferdes.Für eine Tandem-Cart üblichen Gewichtes ist das Gabelpferd die Hauptsache und die Hauptstütze des Tandems, es sollte 15,3 Hand (= gut 1,62 m) groß sein, mit einem wohlgeformten Kopf, tiefer, schräger Schulter, breiter Brust, kurzem geraden Rücken, breite Hüften und kräftiger Kruppe über kurzen, kräftigen Beinen. Um Ecken zu vermeiden und eine gerade Linie der Leinen zum Maul zu gewährleisten, sollte der Kopf gerade und natürlich getragen werden, weder die Nase nach vorn gestreckt noch als „Sterngucker“ in den Himmel gestreckt, noch an die Brust gezogen., es sollte ein flotter und geradeaus-Marschierer sein, der seine Kraft nicht in besonderer Aktion verschwendet

 

Ein guter „Roadster“, nicht hoch gestreckt, noch nach unten schnüffelnd, find ich Dich:
Doch gerade laufend und fröhlich, Lässt Du die Meilen hinter Dir“

 

 

Das Vorderpferd, dessen Aufgaben eher schmückend sind, hat nichts zu tragen außer seinem Geschirr, und nicht bergab auf zu halten, braucht keine dieser Fähigkeiten die als unabdingbar für das Gabelpferd genannt worden sind. Bei einem Gabelpferd wie eben beschrieben, von 15,3 hh (=1,62 cm, würde ich ein Vorderpferd mit 15,2 hh (= 157,48 cm) oder 15,2 ½ hh (= 158,75 cm) wählen, ein Halb- oder Drei-Viertel-Vollblut, jedoch mit einer Menge Körper und Röhrbein. Es sollte rundum großen Stil und hohe Aktion haben; keck und mutig in seinem Äußeren, seinem Geist und seiner Aktion; der Kopf schlank und wie ein Vollblut aussehend, langer, klarer Hals, mit gutem Mähnenkamm, den Kopf gut gehalten und die Nase etwas nach vorn; tiefe, schräge Schultern, hoch im Widerrist, kurzer, gerade Rücken, kräftige, gut bemusterter Kruppe, gerade Hüften, kräftige Hinterhand, mit gut nach unten verlaufenden Muskeln. Dazu gehört ein leichtes Maul, gut am Gebiss, mit dem ganzen Körper auf die leichteste Hilfe der Leinen reagierend; das Benehmen und die Anmut eines Gentleman; gutes Gemüt und Gelassenheit in schwierigen Lagen, das häufig seinen eigenen Weg mit Mut und Vertrauen findet, Ein seltenes und liebenswertes Gottesgeschöpf, doch es gibt es oder man kann es erzeugen. (Bild XXXVII).

 

 

Es gibt verschiedene Bauarten von Tandem-.Carts, doch beim New York Tandem Club, dessen Mitglieder als die besten Vertreter, zumindest in diesem Land, angesehen werden, hinsichtlich der richtigen Ausstattung eines Tandems wie auch dessen Fahrens, gelten die Whitechapel-Cart und die Dog-Cart, wie im berühmten Bild Hendersons „Going to Cover“, als die beliebtesten Modelle der Gegenwart. Von daher ist das erstere das wohl populärste und ohne Zweifel das am meisten von den Wagenbauern übernommene Muster, doch hat es in letzter Zeit seinen Platz in der Wertschätzung der Tandem-Fahrer an die Dog-Cart abgetreten(Bild XXXIV);

 

 


 

 

 

 

 

beide jedoch sind und werden weiterhin als die besten Vertreter ihrer beiden Typen angesehen.
Die Whitechapel-Cart leitet ihren Namen von einer Örtlichkeit im Londoner East-End ab, nicht annährend ein so aristokratisches Viertel wie Belgravia, ursprünglich für praktische Verwendung vorgesehen wie z.B. für den Gemüse-oder Milchverkauf auf der Straße. Sie ist grob im Wesen und, wie das Hansom Cab, nicht viel Verfeinerung zugänglich, ihr einfacher Stil wird in keiner Weise durch Geländer, Lampen oder Anzenbeschläge aus glänzendem Metall verbessert. Gut bespannt, mit dem geeigneten Geschirr, Bockschürze und einem feschen Angestellten, als Tandem gefahren von einem kultiviertem Kutscher in guter Aufmachung, kann eine Whitechapel-Cart ein kühnes, stenzenhaftes Gespann sein. Die Anzen einer Whitechapel-Cart sind gerade, halten ihre scharfen, flotten Linien und ihre Räder sind in richtiger Höhe; ein gewisser Höhen-Abstand zwischen Unterwagen und Aufbau ist unvermeidlich; doch diese zu kritisierende Eigenschaft kann bis zu einem bestimmten Grad verdeckt werden, wenn man letzteren (den Wagenaufbau) dunkel lackiert währenddessen man den Unterwagen Blassgelb und Zinnoberrot wirkungsvoll und gefällig absetzt.
Eine Dog-Cart wie auf dem bekannten Bild, ist, wie schon der Name und die Jalousien an den Seiten andeuten, erfunden worden als Transportmittel mit Hunden innen, und völlig anderer Art da sie hinsichtlich des Fahrkomfort der Whitechapel Cart überlegen ist. Ein leichte Biegung der Anzen am Ende ist günstiger als weiter hinten zum Wagenkörper und den Kutschenteilen als es mit geraden Anzen möglich wäre Ein wünschenswerter Effekt, in Wagenbauerkreisen als „Abschalten des Tageslichtes“ bezeichnet Die wirkungsvollsten Farben für diese Cart sind: für die Flächen, die als Korbimitat geschnitzt sind, stroh- oder creme-farben, und für die Anzen. Räder usw. die grellsten Farben wie Zinnoberrot mit Schwarz abgesetzt. Kissen dunkler Farbe scheinen am besten für eine wie hier beschriebenen Cart geeignet da sie einen akzeptablen Kontrast bilden; da sie aber Staub, Regen und der Sonne ausgesetzt sind, ist das bevorzugte Material Bedford Cord. Der höhere Komfort dieser Dog-Cart entspricht der Konstruktion des Wagen-körpers, der praktisch ein Kasten ist, offen nur an seinen beiden Enden auf welchem, bei nach außen gebogenem Geländer die meiste Sitzbreite sichergestellt ist und auch für die Leichtigkeit, auf- und abzusteigen, was wichtig auf langen Fahrten ist, wenn der Groom vorausgeschickt wird und seine Aufgaben von einem Passagier wahrgenommen werden, der auf dem hinteren Sitz Platz genommen hat. Das helle Zinnoberrot und die reine Strohfarbe dieser Cart sind besonders wirkungsvoll bei Wettbewerben unter Gaslicht, wo dunkle Farben weniger Vorteil bringen.
 

 


 

 

 

Die Cocking-Cart (Bild XXXV) ist ein anderer Stil, der mit seiner Kühnheit und seiner gefährlichen Höhe es besonders Tandem-Fahrer angetan hat, am besten als Bock Sitz einer Coach auf zwei Rädern zu beschreiben. Ein hiesiger Tandem-Fahrer erzählt mir, dass er einmal vor hatte, seinem Londoner Wagenbauer einen Auftrag für eine solche Cart zu erteilen; doch obwohl der Wagenbauer seine Bereitschaft erklärt hatte, deren Bau entsprechend der ihm schon von seinen Altvorderen vertrauten Pläne für ein solches Genick-brechendes Fahrzeug zu übernehmen, riet er ihm, „nicht sein Leben einem solchen Turm auf Rädern anzuvertrauen“.
Die Cocking-Cart wurde dazu benutzt, Kampfhähne zum Kampfplatz zu bringen, in der Erwartung, dass sie dort angekommen, durch das Schütteln auf dem Transport in bestem Zustand und gereizt genug für den kommenden Kampf seien. Mit Ausnahme einer ausschließlichen Verwendung für ausgefallene Tandem-Arbeit würde ich vom Kauf einer Cocking-Cart abraten, da sie als Einspänner nicht mit einer Whitechapel-Cart oder Doc-Cart verglichen werden kann.
Es gibt noch weitere Arten von Carts, einige davon sehr gut, aber ich habe diejenigen beschrieben, die ich für am besten geeignet halte. Welche der vielen Zugpunkte für eine Cart am praktischsten ist, gibt Anlass zu vieler Diskussion. Zugegebenermaßen: Was immer benutzt wird, es sollte immer etwas unter dem Mittelpunkt der Kumt Bügel, nie darüber befestigt sein.
Ein alter Tandem-Fahrer, dessen Urteil ich mich beuge, sagt mir nachdem er alle möglichen Sorten Krampen ausprobiert habe, er bevorzuge solche, die mit Haken am Knebel befestigt sind, er habe sie viele Jahre benutzt ohne Druck auf der Schulter. Sie seien jedoch ungeeignet für Carts mit sehr hohen Rädern und geraden Anzen.. Wenn ein Pferd mit passendem Kumt richtig mit einem solchen Geschirr an eine Cart angespannt wird, mit einem an seiner Stelle festsitzenden Sellett, der Umgang lose, damit die Anzen in den Trageösen spielen können, dann würde dieses Pferd mit den festen Zugkrampen arbeiten ohne sich zu verletzen. Ringförmige Zugkrampen des alten Stils werden mehr zum Wohlbefinden des Pferdes beitragen als all die Modetorheiten mit Zug Haken und Stangen.
Das praktischste Tandem-Geschirr, und das wirkungsvollste an allen Pferden, mit allen Carts und überall beruht und ist ähnlich einem Vierspänner-Geschirr der Mail- und Stage-Coaches, wenn alles Nützliche und nichts Überflüssiges die Regel war. Der hervorstechendste Punkt sind die Kumte mit rundem oder spitzem Kehlgang, die ein Würgen durch den Druck auf die Luftröhre verhindern; ringförmige Zugkrampen an den Kumt Bügeln – weniger steif, nachgebend an den Schultern, und auf Dauerbelastung entworfen, und wie immer, wenn zwei Metallteile an einander arbeiten, (wie Karabiner-Zug Ösen des Vorderpferdes und Wiener Haken an den Strangschnallen des Gabelpferdes), poliert um Abnutzung durch Reibung zu vermeiden; das Sellett des Vorderpferdes, so geformt, dass es an den Rücken passt, jedoch spitz; die Riemen (wie Schweifriemen, Strangträger, etc.) un bombiert und ohne Nähte, in Einheit mit den breiten, kräftigen Strängen von einfacher Stärke, deren Enden beim Gabelpferd mit Ketten ausgestattet sind. Sie sind anpassbar und die Zugpunkte aller Carts, jedoch lang oder kurz, ohne die Löcher der Stränge zu ändern oder mit Dreikant-Löchern vom Taschenmesser. Das oben beschriebene Geschirr, besonders geeignet für die Whitechapel-Cart, passt sehr gut für die auffällige, stark bemalte Dog-Cart; wohingegen teurere, gefütterte und stark vernähte Geschirr durchaus auch für diese beiden Wagen passt.
Der Haupteinwand und eigentlich auch der einzige gegen das Geschirr meiner Wahl ist sein zumutbarer Preis – nicht was auch immer kann gegen seine Erscheinung und seine Wirkung gesagt werden, ein jeder Satz aus braunem und schwarzem Leder kostet wenig mehr als ein Satz jeglichen anderen Geschirrs.

 

 

 

 

 

 

Das Tandem von Mr. G.G. McCandless (Bild XXXVI), einem Ehrenmitglied des New York Tandem Club, sollte denen in Erinnerung gebracht werden, die es bei den Wettbewerben der ersten Horse-Show gesehen haben; wegen der wirkungsvollen Verbindung von der Farbe der Pferde und der Cart, ebenso wegen seiner Ausstattung, seinerzeit war es unschlagbar, sei es auf der Straße, im Park oder innerhalb der Schranken des Madison Square Gardens.
Die Abbildung ist von Gray-Parker. Es ist nur eine Skizze, und darin sind noch Fehler, die es in Wirklichkeit nicht gab. Z.B.: Die Haltung von Mr. McCandless auf dem Bock ist zu steif und zu gerade, das Gabelpferd ist zu weit weg von der Arbeit. Nichts-desto-weniger ist die Zeichnung sehr hübsch.. Das ist ein gutes Beispiel für die „Going-to-cover“ Cart, wie sie oben beschrieben ist. Mr. McCandless, dessen Geschmack in diesen Dingen außer Frage steht, benutzt das hier empfohlene Geschirr. Gelegentlich wird nachgefragt, ob es korrekt ist, beim Vorderpferd nur Strangträger oder beim Gabelpferd nur Schlagriemen zu benutzen, das eine ohne das andere. Beides sind nützliche Teile, und das eine oder beide können weggelassen werden, obwohl der Strangträger sinnvoll erscheint bei der beträchtlichen Länge der Vorderstränge; während der Schlagriemen, die Schau ausgenommen, nur nötig ist, wenn man einen Schläger zwischen den Anzen davon abhalten muss. Hinter Geschirr für das Gabelpferd in der Ebene zwar völlig nutzlos, ist unabdingbar für Reisen in bergigem Gelände. Die Ansichten über die Länge der Vorderstränge gehen auseinander. Zugegebenermaßen soll man ein Wagenpferd so nah wie möglich an seine Arbeit stellen, doch wird behauptet, dass diese Regel nicht für das Tandem-Vorderpferd gilt, das nur im schweren Boden und im bergigen Gelände arbeitet, sein Job dient hauptsächlich der Dekoration; tatsächlich ist, wie einer meiner Freunde gerne sagt, der Job des Vorderpferdes das Gabelpferd zu täuschen, das fröhlich jede Arbeit im Tandem auf sich nimmt, sobald es versteht, dass es mitgezogen wird, obwohl es träge im Einspänner Geschirr war.
Ein längliches Tandem ist schön im Umriss, und für Pferde mit Stockmaß 15,3 hh (=160,02 cm) bevorzuge ich Vorderstränge zwischen 30 ft (=3,08 m) und 30 ft 6“ (= 33,23 m). Bei kürzeren Strängen muss das Vorderpferd stets im Kumt stehen, um sich vom Gabelpferd klar zu halten; sie sind besonders für Fahrer gemacht, die immer bergauf, bergab und in der Ebene arbeiten. Längere Stränge sind für geschickte Künstler, deren Vorderstränge leicht schwingen, wobei auf gerade Straße die Cart von allein zu laufen scheint.
Innerhalb weniger Jahre ist eine Vorrichtung erfunden worden bei der die Vorderstränge mittels zwei Ortscheiten unterschiedlicher Länge am Geschirr des Gabelpferdes befestigt sind, aufgehängt mit einer Kette an dessen Kumtbügelkette. Für Tandemfahrende Damen und auch für gelegentlich experimentierende Fahrer des anderen Geschlechts muss ein solches Sicherheits-Arrangement unschätzbar sein, doch Tandem-Fahrer alter Schule werden kaum solche Hilfsmittel für mangelndes Fahrgeschick nutzen, oder um es mit einem alten englischen Ausdruck auszudrücken: „sie möchten nicht mit so was tot aufgefunden werden“, zumindest würde ihnen ein ordentliches Begräbnis verweigert werden.
Der Fahrersitz, Bock Sitz genannt, ist aus einem hohlen Holzkasten gemacht, von oben schräg nach unten, von der erforderlichen Höhe am Rücken bis zu seinem vorderen Ende, von, sagen wir, zwei oder mehr Inches (< 5,08 cm) in der Stärke, die vier Seiten mit dem gleichen Material bezogen wie das Kissen, welches an der Oberfläche hohl ist, abgeschrägt an beiden Seiten, ausgestopft in der gesamten Breite und Tiefe und angepasst an den Fahrer- Um dieses für den Gebrauch aller Fahrer, gleich welcher Größe, anzupassen, gibt es ein Kissen nicht festzulegenden Maßes; doch hat man herausgefunden, dass eines für einen Mann von ca. 5 ft 10“ (= 174,25) und durchschnittlichem Gewicht, mit korrektem Sitz und leicht durchgebeugten Knien dann bequem ist, für den kleineren Mann, der etwas weiter nach vorne sitzt und für den größeren Mann, der sich weiter zurücksetzt..

Ein Bockkissen so dick am vorderen Ende, dass es an der Unterseite der Beine des Fahrers reibt, bei gutem Sitz und den Füßen auf dem schrägen Fußbrett, wird eine Menge Unbequemlichkeit verursachen. Vor ein paar Jahren empfand man es in England als modisch, einfache, ungeformte Bockkissen für Coaches zu nehmen, so hoch im Rücken und mit einer Neigung so stark, dass der Fahrer nicht darin sitzen, sondern sich nur daran anlehnen kann, wobei fast sein gesamtes Gewicht vom Fußbrett gehalten wird; ein Beispiel hierfür kann man im Bild von Barrand „The London Season“ sehen, veröffentlicht 1870. Diese absurde Mode war nur kurzlebig.
Wenn so ein Kissen für die Coach unpassend ist, so ist es umso mehr für eine zweirädrige Cart, denn wenn das rechte Rad plötzlich in ein Loch fällt oder nach einem größeren Hindernis wieder auf die Straße fällt, wird der Fahrer aus seiner Anlehne Position, mit gestreckten, steifen Beinen ziemlich sicher aus seinem Sitz auf die Straße geschleudert werden oder auf den Schmutzabweiser überm Rad landen wird. Über letzteres erzählt einer meiner Freunde, dass er öfters, bei Gebrauch dieser anrüchigen Bockkissen, das Glück hatte, wieder auf seinen Platz zurück krabbeln zu können ohne sich hochziehen zu müssen. Wenn man in einem geformten Kissen sitzt, sich nicht daran anlehnt, mit aufrechtem Oberkörper, die Knie leicht gebeugt, mit der Bewegung der Cart mitgeht, dann wird diese erwähnte Gefahr erheblich geringer, und, vorgewarnt vor einem Sturz des Gabelpferdes, kann man sich selbst davor bewahren, jenseits des Pferdekopfes zu landen, selbst wenn man seinen Sitz auf der Cart verloren hat. Es muss an diesem Anpassen an die Bewegung des Fahrzeugs liegen, dass darauf, was die Sicherheit betrifft, so viel Wert gelegt wird, dass auch der gefeierte Jack Mytton diesem Umstand seine eigene Rettung verdankte, als er mit einem Rad seiner Gig auf einen Straßenwall rannte, dabei seinem Passagier weitere Aufregung zukommen ließ, als er ihn wie einen Sack Mehl vom Wagen stieß, und als er, wie bei ihm üblich, mit seinem Tandem an ein Tor knallte,; er überlebte diese und andere Großtaten. In meiner begrenzten Tandem-Erfahrung gab es bei mir nie ein Vorderpferd, selbst bösartige, das mit dem Gabelpferd Streit anfing und ausschlug, während sein Geschirr an ihm noch herumbaumelte. Wenn das jedoch jemals vorkommt, und die 23 ft (= 7 m) Vorderleinen laufen klar, bei intaktem Fahrzaum meines Gabelpferdes, werde ich solches Glück auf die nicht zusammengeschnallten Handstücke und auf die Bewegungsfreiheit der Leinenführungsringe an dem Kehlriemen des Gabelpferdes zurückführen. Diese Leinenführungsringe sind so praktisch und den an der Rosette festgemachten Ringen bei weitem vorzuziehen.Die Peitsche, wie auch die übrige Ausrüstung des Tandems, ist Englisch und ist höchst verschieden zu den dreschflegel-ähnlichen Trümmern unserer Vorfahren. Der Stock einer Tandempeitsche sollte 5 ft (= 1,52 m) sein, der Schlag 12 ft 6“ (= 5,18 m). Einige Fachleute legen die Länge des Schlages auf 10 ft (= 3,05 m) oder noch weniger fest, wobei gewisse Tandem-Fahrer. obwohl offensichtlich unmöglich, damit unfreiwillig einhergehen, indem sie den Schlag mit ihren Rädern um 1 Yard (= 0,91 m) von der Spitze her verkürzen und den Rest auf der Straße liegen lassen. Die bequeme Ablage dieses Schlages von solcher Länge prüft ernsthaft die Geduld und das Geschick des Anfängers. Den Schlag hält man in der rechten Hand etwa am oberen Beschlag des Griffes im Gleichgewicht, die Spitze des Schlages zwischen Stock und Fingern. Durch eine geschickte Bewegung ganz aus dem Handgelenk heraus wirft man den Schlag hinüber nach rechts und weg vom Stock, der wird plötzlich gestoppt, fängt den Schlag auf, wickelt ihn etwa vier Mal herum und erhält so die lange hängende offene Schleife, genannt „Doppelschlag“.
Die Windungen folgen dem Stock hinunter durch eine kleine Schleife, und dann in Gegenrichtung bis zur Spitze des Schlages. Man nimmt die kleine untere Schleife zwischen Daumen und Zeigefinger der Leinenhand (die jedoch keineswegs durch diese Handlung vom Fahren gestört oder abgelenkt sein sollte), dreht dann durch eine Bewegung des Stockes nach rechts bis sich das Schlagende vom Stock löst und legt dieses dann längs des Stocks in die Hand. Eine oder zwei Drehungen des Doppelschlages um den Stock nach rechts bewirkt eine „Acht“, was manche Fachleute verdammen, da es den Schlag am Stock hält, wenn man mit dem Doppelschlag das Gabelpferd antreibt oder bei starkem Wind. Und viele alte Coaching-Bilder bestätigen die Richtigkeit, obwohl oft unterstellt wird, dass die Methoden der Männer, die täglich hundert Meilen (= 161 Km) auf der Coach arbeiteten, als Coaching noch ein sowohl Gewerbe wie eine Kunst war, dass also diese Methoden verbessert wurden seit dem dies Vergangenheit wurde. Das gleichzeitige Auffangen zweier Doppelschläge mit ebenso vielen Peitschen in jeder Hand ist alles zusammen eine sinnlose Vorführung, und ist eher Taschenspielerei als Coaching. Männer, die fahren oder die ihre eigenen Gespanne fahren würden kaum ihre Zeit solchen zwecklosen Tätigkeiten widmen.
Die Schläge neuer Tandempeitschen sind immer wie Draht, und es ist schwierig, sie am Stock zu halten. Die empfohlene Methode, sie geschmeidig zu bekommen, ist folgendermaßen. Gib deine Peitsche einem beharrlichem Anfänger und sag ihm: „Mach die Augen zu in deinem Zimmer und lerne die Peitsche aufzuwerfen dort und im Privaten,“ wie es empfohlen wird vom Autor von „Down the Road“.Ist er wirklich ehrgeizig und hat er die nötige Anwendung, und besonders, wenn er auf seinen eigenen Methoden besteht: mit der Zeit hat er sich den einfachen Trick angeeignet, deine Peitsche wird ganz geschmeidig geworden sein; aber wenn du wirklich deine Peitsche in einer vernünftigen Zeit haben möchtest, dann lasse ihm besser nicht das Vorrecht, deine Peitsche zu behalten bis er sein Können erreicht hat, da du die Peitsche möglicherweise nicht während seines normalen Lebens zurückbekommst. Anfänger befassen sich oft mehr mit den Kosten und Ausschmückung ihrer Peitschen als mit der richtigen Methode, sie zu benutzen. Eine Peitsche mit besonderen Beschlägen in ungeschickten Händen liefert ihren Besitzer der Lächerlichkeit aus. Die wichtigste Eigenschaft jeglicher Peitsche ist ihr Gefühl oder ihre Balance, die endgültig dem Silberschmied geopfert wird, wenn diesem erlaubt wird, am Fuß des Stockes seine mittelalterlichen Metallgewichte anzubringen. Besser ist, eine neue Peitsche für seine handwerklichen Fähigkeiten zu kaufen, und die andere in ihrer ursprünglichen, verwendbaren Form zu bewahren. Die Eibe ist die einzige Peitsche, über die ich in den Old Coaching Days erwähnt fand: -
 

 

„“Denn, sicher, die Kutscherhände sind nur wenige, die stilvoll die polierte Eibe handhaben“, und abgesehen von der Schuld besonders des Verziehens, die Eibe ist ein kapitaler Stock. Stechpalme (holly) ist jetzt fast überall im Gebrauch für Peitschen englischen Stils, und bei allen Peitschen und Stöcken ist es zweifellos bevorzugt. Einige Rosenhölzer erden ebenso benutzt, aber es ist selten, die Art Stock zu finden mit der Verjüngung und dem Gefühl und Leben von Stechpalmen; sie sind fast gleichförmig vom unteren Ende bis zur Spitze.
Seit der Veröffentlichung des Coaching Buches betitelt „Down the Road“, in welchem ein Bild einer Vierspänner-Hundebein-Peitsche ist, die dem Autor von einem professionellen Coachman, Tom Hennessy, überreicht wird, gibt es keine Peitschensammlung, sei es von Coach-Fahrern oder Tandem-Fahrern, die ohne mindestens eine Peitsche mit Dog-leg-Stock als komplett angesehen würde.
Bockschürzen sind wichtig in der Ausrüstung eines Tandems und sollten in dieser Art gehalten werden. Bedford-Cord, box Cloth und andere Textilien in Beige halten meist lange und für Sportfahrzeuge höchst wirkungsvoll im Aussehen, und ihre Pflege bedarf vergleichsweise wenig Aufwendung in Zeit und Arbeit.
Bockschürzen in dunklen Farben bilden einen akzeptablen Kontrast zum Paletot des Fahrers und zu den Livree-Mänteln der Bockdiener, wenn diese Kleidungsstücke Beige sind; doch die Arbeit, sie sauber zu halten, ist aufwendig und andauernd, sie bleichen schnell aus und verlieren ihre frische Farbe, das alles zählt zu den Einwendungen gegen sie, beige sind ohne diese Mängel und werden bevorzugt. Ein Gespann mit einer einfachen Bockschürze und nichts für den zitternden Groom auf seinem hinteren Sitz macht einen unfertigen Eindruck, suggeriert mangelnde Mittel oder Gedankenlosigkeit gegenüber der Bequemlichkeit des Personals. Begeisterte Anhänger der Kunst des Tandem-Fahrens, die nicht das Lesevergnügen jenes charmanten Buches, betitelt „Frank Fairleigh“, von Mr. Smedley, hatten, können die Beschreibung des Gespannes des Honorable George Lawless des Autors lesen, wie folgt:

„Hoch thronend in der Luft, auf einer mysteriösen Art Dog-Cart, welche eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Bock Sitz einer Mail-Coach hat, ersonnen von irgendeiner privaten Entwicklungstheory eigner Art, losgelöst vom eigenen Körper, wobei ihre Räder zu einem fast unglaublichen Umfang sich vergrößert haben; thronend auf der Spitze dieser bemerkenswerten Maschine, und eingehüllt in einen weißen Herrenmantel unbestimmt in jedweder Richtung durch ungewöhnliche und unerwartete Taschen, war es niemand anderes als der Hon. George Lawless.
„Das Gespann wurde gezogen von einem Paar Vollblütern, gefahren als Tandem, welches jetzt reizbarer Natur, gestört durch Verzögerung, Erlösung ihrer Gefühle durch das Anlegen einer Art Trompete an ihre Hinterhand. „Der Herrenmantel, erkennbar der Standard beim Fahren bis zum heutigen Tag, wird „Fahr-Cape“ genannt, zweifellos durch seine Ähnlichkeit mit der Weite von Röcken bis zu einem Cape mit Ärmeln; und, wenn richtig gefertigt, ist er mit seinem Schnitt, der Ausgeglichenheit und dem Ort für die Taschen ein sehr „Down the Road“ ausschauendes Stück Kleidung – eine Verbesserung des „Upper Benjamin“ der alten „Stage-Coach“-Tage.. Aus kräftigem Stoff von beiger Farbe, nicht weiß; ausgestattet mit einem Samtkragen, der etwas weit vom Hals hängt und es erlaubt, dass innen noch Platz ist für einen Coaching-Schal mit etwas Platz; die leder-gefütterten Taschen mit Klappen großzügigen Maßes, tief angesetzt, leichten Zugang ermöglichend; die äußeren Säume mit Riemen und grob genäht, gefüttert mit einem wirkungsvollen kariertem Wollgewebe, sobald es in richtiger Balance über die Schulter gehängt, trägt sein gesamtes Gewicht, und von wo, in Richtung nach unten, sein Umfang sich sich vergrößert bis, am unteren Rand, der bis auf die Knie reicht, es von seinem Träger absteht, rundherum als ob es innen ein Reifrock wäre, es ist sehr bequem, von arbeitsmäßigem Aussehen, ob getragen oder über das Bockkissen einer Coach oder einer Tandem-Cart gelegt.
Nach der Beschreibung eines richtig ausgestattetem Tandems wollen wir annehmen, dass es jetzt um die Ecke vom Groom gebracht worden ist, der, nachdem er abgestiegen ist, und die Leinen an das rechte Leinenauge des Gabelpferdes gehängt oder sie durch die Ecke des Spritzbrettes geschlauft hat, seinen Platz am Kopf des Gabelpferdes eingenommen hat, wo er verbleibt, bis sein Herr die Leinen aufgenommen hat, dann geht er zum Kopf des Vorderpferdes. Man nimmt den Mittelfinger der rechten Hand zwischen die Gabelleinen, und den Zeigefinger zwischen die Vorderleinen, dabei immer jeweils die linken Leinen oben. Du hast also die linke Vorderleine über dem Zeigefinger, die rechte Vorder- und die linke Gabelleine in der erwähnten Reihenfolge zwischen Zeige- und Mittelfinger, und die rechte Gabelleine zwischen Mittel- und Ringfinger. Sowie man die Leinen wie beschrieben sortiert und platziert hat, misst man die Länge, hält sie immer noch zusammen mit der Peitsche in der rechten Hand , greift mit der linken Hand an das Geländer des Bocksitzes und übergibt die Leinen, ohne Änderung ihres Längenverhältnisses zu einander, in die linke Hand, und lässt sich in den Sitz fallen. Einige Carts, die durch ihre besondere Konstruktion und Anordnung von Bock Sitz, Geländer und Stufen, es nicht ermöglichen, sich am Geländer mit der linken Hand alleine hochzuziehen, wie bei einer Coach, machen es notwendig, sich an der Ecke des Spritzbrettes mit der rechten Hand festzuhalten, wobei Sorge zu treffen ist, nicht das Gabelpferd mit der Peitsche zu stören, die man ja, zusammen mit den Leinen, in dieser Hand hält. Dein Passagier sollte gleichzeitig auf den Bock gekommen sein, oder danach, aber nicht vorher. Hat man sich überzeugt dass alles in Ordnung ist, sanft die Pferdemäuler an den Leinen fühlt, - jene des Vorderpferdes, das nicht beim Anfahren im Kumt stehen sollte, sollte etwas weniger lose in den Strängen, - startest Du Deine Pferde mit einem „all right“, oder einem „let ‚em go,“, oder einem Doppelschnalzer oder durch irgendein andres Signal, doch niemals mit einem ungeeigneten modischen „pull up“ , einer Bedeutung genau entgegengesetzt zum gewünschten Effekt.
Sobald er sieht, dass das Vorderpferd startet, grüßt der Groom, ohne seine Stellung zu verlassen, seinen Herrn, wenn das Tandem vorbeifährt, und sobald das Ende der Cart ihn erreicht, steigt er auf, nimmt seinen Platz in der Mitte des hinteren Sitzes ein und sitzt aufrecht mit untergeschlagenen Armen statt mit lässigem Herumschweifen seines Blickes. Ein Bediensteter sollte genug Stolz haben, seinen Teil in der Erhaltung des Charakters des Gespannes haben, welches er der Lächerlichkeit preisgibt, wenn er sich auf seinem Sitz herumlümmelt und herumgafft. , ob er irgendwelche passierende Bekannte erkennt. Er sollte absichtlich in den Raum schauen, in der Erwartung, nichts zu sehen. Ein Tandem hängt hinsichtlich seiner Wirkung stark vom Groom ab, der stets auf dem „qui vive“ sein sollte; er sollte, sobald er merkt, dass das Tempo sich verringert, sich seiner Aufgabe bewusst werden und schnell auf den Boden kommen und seinen Platz beim Kopf des Vorderpferdes einnehmen, sobald das Gespann vorgefahren ist. Ein flinker, adretter Groom, leichtgewichtig und von mittlerer Größe, passt ideal zum Typ es Tandems, für welches ein sehr großer und recht grober Diener ungeeignet ist.
Wenn kein Passagier den Platz einnimmt, ist der Platz des Grooms auf dem Bock Sitz neben seinem Herrn. Die Rückklappe der Cart ist dann geschlossen.
Lord Tomnoddy’s – Tiger Tim War sauber an Gestalt Seine Stiefel poliert, seine Jacke passend!
Mit sehr feschem Kragen auf fescher Kravatte,Und fescher Kokarde oben am Hut; Größter der Burschen, oder kleinster der Männer, Stand er in seinen Strümpfen grade mal vier Fuß 10
Der Wagen des Honorable George Lawless, dessen Cart und Mantel ich schon beschrieben habe, und dessen gehöriger Geschmack in jeder Hinsicht der Tandem-Ausstattung ohne Frage ist, war mit einem „Tiger“ vollendet, so klein, dass, jenseits einer vagen Wahrnehmung der Stiefel und des Livree-Zylinders, jegliche Wahrnehmung fehlte, ihn überhaupt wahrzunehmen
Regeln für das Fahren, die von den geeigneten Fachleuten aufgestellt worden sind, sind sorgfältig zu beachten. Es mögen Gelegenheiten auftreten, wo es notwendig werden kann, sich gewisse Freiheiten von der vorgeschriebenen Form zu nehmen. Beim Tandem-Fahren, das soweit möglich, mit einer Hand vorgenommen werden sollte, gibt es eine Regel, deren Beachtung wesentlich für die Sicherheit ist, und das ist: niemals den Kontakt zum Pferdemaul zu verlieren, wenn man die Hand so dicht an der Brust hat, dass kein Raum zum Annehmen der Leinen mehr da ist.
Man mag einige Fahrer sehen, die ihre Hände schon oben am Kinn haben und noch fröhlich in ihrer Ignoranz herumschauen, ohne zu realisieren, welches Risiko sie eingehen. Die richtige Stellung der linken oder Leinenhand ist einige Inches vor dem Körper, den Ellbogen unten an der Seite und dicht, aber nicht am Körper angepresst. Nichts ist unbeholfener als dass die Ellbogen einen Winkel zeigen, durch den das Tageslicht zwischen ihnen und dem Körper durchscheint. Die Zug Linie von den Ellbogen zum Pferdemaul sollte so nah als möglich an eine gerade Linie kommen. Anfängern würde ich strikt raten, die Instruktionen zu nutzen, die sie von anerkannten professionellen Coachfahrern welch Anspruchs auch immer erhalten. Wenn man jemanden Inkompetenten findet bestärkt das einen nur im eigenen Geschick, was alles wert ist, was man für die Information bezahlt hart. Es wäre ungewöhnlich, wenn irgendjemand, der seinen Beruf eine beträchtliche Zeit ausgeübt hat, nicht doch einige wissenswerte Tricks und Kniffe herauslassen, die bislang dem Neuling unbekannt geblieben sind. Hat man einen vollendeten Ausbilder gefunden, so sollten die Schüler Unterrichtsstunden nehmen, da auch wenn es fähige Schüler seien, diese kaum mehr als nur eine begrenzte Menge der Kenntnisse aufnehmen können, die einer erworben hat, der sein Leben lang dieser Beschäftigung nachgegangen ist. Fast alle Anfänger sind zu besorgt, ihr Selbstvertrauen zu offenbaren und erklären zu früh ihre Unabhängigkeit vom Meister.
Erwirb die richtigen Methoden, oder strebe danach, Alles, was mit dem Tandem-Fahren zu tun hat, zu machen und sei zufrieden mit nichts weiter.; es gibt keine Kompromiss zu etwas, das „Form“ heißt, ein Ausdruck, das soll angemerkt werden, ist so bezeichnend wie das von „keine Qualifikationen“, und die Ausdrücke „gut“ und „schlecht“ vor etwas vorausgestellt sind überflüssig wie wenn sie für „Perfektion“ angewendet werden würden. Und wenn die Sitten besonders auf ein anderes Land angewendet werden, sollte man sicher gehen, dass man selbst ein akzeptables Niveau erreicht bevor man andere verbessert oder überholen will. Ehrgeizige Gruppen, die immer darauf zielen, erkannte Standards zu übertreffen, versuchen, ein Tandem mit drei oder vier Pferden zu fahren, was sie dann als„Trandem“ and „Random“ bezeichnen– ein effekthaschender Ausdruck hinsichtlich Name wie auch Durchführung. Da jede Anzahl einzelner Pferde, nicht weniger als zwei, angeschirrt in einer Reihe, korrekt als Tandem beschrieben wird, werden solche Anerkennung Suchenden, die sich einen solchen Namen für ihr Gespann ausgesucht haben, etwas betroffen sein, schon aus der Furcht, sich mit zu vielen Pferden und zu wenig Fahrhänden wieder zu finden. In meinen Wörterbüchern über Coaching und Fahren ist keine Anwendung für „Tandem“ noch für „Random“ zu finden und so diese Leute kein eigenes Spezial-Lexikon haben, glaube ich nicht, dass es irgendeine Berechtigung gibt, solche Ausdrücke zu benutzen. Ein Tandem mit zwei Pferden, von denen sich das Vorderpferd umdreht und auf den Wagen schaut, mag man als „Random“-Fahren bezeichnen.
Ich möchte schließlich meine Verbindlichkeit und Anerkennung gegenüber Mr. Burton Mansfield ausdrücken, dieser in diesem Lande seit vielen Jahren anerkannten Autorität für Tandem und Tandem-Fahren, für seine wertvolle Hilfe, die er mir bei der Vorbereitung dieses Artikels gegeben hat.


T.Suffern Tailer

Übersetzung :Andreas Nemitz

Zusammenstellung: H.B.Paggen

Quelle: Driving Tandem T.Suffern Tailer New York 1905
 



 

„Nicht jeder Weg endet gleich, doch einige sind die Ruhmesstraßen; Wir schauen mit unterschiedlichem Blick auf die gleiche Arbeit, noch wollen alle das mit gleichem Eifer.“
Es ist zweifellos klug, dass das Glück, das gemeinsame Ziel der Menschheit, auf vielerlei Wegen erreicht werden kann, und dass diejenigen, die dies auf Rädern zu erreichen suchen, aus einer ganzen Menge von Fahrzeugen auswählen können. Manche erreichen dieses Ziel auf dem Fahrrad oder im Auto, bei diesen Fahrzeugen können sie immerhin behaupten, sie kosten nicht viel Futter; andere fahren wie wild in sargförmigen Schachteln mit vier Drahträdern; und wieder andere bevorzugen,-„entlang zu sausen mit dem Vierspänner, während andere aufs „Geratewohl“ im „Whiskey, Buggy, Gig oder Dog-Cart, Curricle oder Tandem fahren“
(Anmerkung Übersetzer: „Random“ heißt auch „aufs Geratewohl, per Zufall“)
Gemäß dem „Richtigen Weg“ zu dieser Prozession beanspruche ich bei weitem das Vorrecht, meinen Spaß im Tandem-Fahren zu haben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dazu sind Nerven,- ein tatsächlich unabdingbares Zubehör. Es ist die starke Würze der Gefahr, die diese Art des Fahrens so erregend macht; doch für den Mann, der dafür die Nerven hat und dazu noch das nötige Geschick erwirbt, besteht keine größere Gefahr, ein Tandem zu fahren, als irgend ein anderes Fahrzeug in Mode. Weniger Unfälle passieren erfahrenen Tandem-Fahrern als irgendeinem anderen Fahrzeug örtlichen Stiles.

 

 


Ein Mann in einem Road-Wagon üblicher Bauart z.B., mit vier Rädern, eingeengt in einem schmalen Kasten, hat beim Ausschlagen seines Pferdes keine Chance, sich selbst zu schützen; im Dog-Cart hingegen, selbst wenn das Gabelpferd stürzt, kann er zwar er zwar einen kräftigen Sturz erleben, teilt jedoch nicht das Schicksal seines Wagens. Es scheint festzustehen, dass die am kompetenteste Autorität in einer Sache derjenige ist, der eine Menge theoretische und etwas praktische Kenntnis davon hat.
Um ein Tandem theoretisch zusammenzustellen braucht man ein Paar Pferde, vollkommen passend zu einander im Exterieur, in der Größe, Farbe und Aktion; jedes von ihnen muss den Platz im Gespann wechseln und die Arbeit des jeweils anderen übernehmen können. Erfahrene Tandem-Fahrer, deren Ansichten zu Recht in Betracht gezogen werden, weichen fraglos von dieser Meinung ab. Sie bestehen darauf, dass das Gabelpferd, das das ganze Gewicht beim Bergabfahren halten und in der Ebene fast die gesamte Arbeit leisten muss, große Kraft und gerade Aktion braucht, was der Übliche für ein Paar ist, ein Vorderpferd dieses Typs wäre zu stämmig und zu grob. Ein Vorderpferd hingegen, das in Qualität, Exterieur und Aktion perfekt ist, wäre zu leicht und im Übrigen ungeeignet für den Platz des Gabelpferdes.Für eine Tandem-Cart üblichen Gewichtes ist das Gabelpferd die Hauptsache und die Hauptstütze des Tandems, es sollte 15,3 Hand (= gut 1,62 m) groß sein, mit einem wohlgeformten Kopf, tiefer, schräger Schulter, breiter Brust, kurzem geraden Rücken, breite Hüften und kräftiger Kruppe über kurzen, kräftigen Beinen. Um Ecken zu vermeiden und eine gerade Linie der Leinen zum Maul zu gewährleisten, sollte der Kopf gerade und natürlich getragen werden, weder die Nase nach vorn gestreckt noch als „Sterngucker“ in den Himmel gestreckt, noch an die Brust gezogen., es sollte ein flotter und geradeaus-Marschierer sein, der seine Kraft nicht in besonderer Aktion verschwendet

 

Ein guter „Roadster“, nicht hoch gestreckt, noch nach unten schnüffelnd, find ich Dich:
Doch gerade laufend und fröhlich, Lässt Du die Meilen hinter Dir“

 

 

Das Vorderpferd, dessen Aufgaben eher schmückend sind, hat nichts zu tragen außer seinem Geschirr, und nicht bergab auf zu halten, braucht keine dieser Fähigkeiten die als unabdingbar für das Gabelpferd genannt worden sind. Bei einem Gabelpferd wie eben beschrieben, von 15,3 hh (=1,62 cm, würde ich ein Vorderpferd mit 15,2 hh (= 157,48 cm) oder 15,2 ½ hh (= 158,75 cm) wählen, ein Halb- oder Drei-Viertel-Vollblut, jedoch mit einer Menge Körper und Röhrbein. Es sollte rundum großen Stil und hohe Aktion haben; keck und mutig in seinem Äußeren, seinem Geist und seiner Aktion; der Kopf schlank und wie ein Vollblut aussehend, langer, klarer Hals, mit gutem Mähnenkamm, den Kopf gut gehalten und die Nase etwas nach vorn; tiefe, schräge Schultern, hoch im Widerrist, kurzer, gerade Rücken, kräftige, gut bemusterter Kruppe, gerade Hüften, kräftige Hinterhand, mit gut nach unten verlaufenden Muskeln. Dazu gehört ein leichtes Maul, gut am Gebiss, mit dem ganzen Körper auf die leichteste Hilfe der Leinen reagierend; das Benehmen und die Anmut eines Gentleman; gutes Gemüt und Gelassenheit in schwierigen Lagen, das häufig seinen eigenen Weg mit Mut und Vertrauen findet, Ein seltenes und liebenswertes Gottesgeschöpf, doch es gibt es oder man kann es erzeugen. (Bild XXXVII).

 

 

Es gibt verschiedene Bauarten von Tandem-.Carts, doch beim New York Tandem Club, dessen Mitglieder als die besten Vertreter, zumindest in diesem Land, angesehen werden, hinsichtlich der richtigen Ausstattung eines Tandems wie auch dessen Fahrens, gelten die Whitechapel-Cart und die Dog-Cart, wie im berühmten Bild Hendersons „Going to Cover“, als die beliebtesten Modelle der Gegenwart. Von daher ist das erstere das wohl populärste und ohne Zweifel das am meisten von den Wagenbauern übernommene Muster, doch hat es in letzter Zeit seinen Platz in der Wertschätzung der Tandem-Fahrer an die Dog-Cart abgetreten(Bild XXXIV);

 

 


 

 

 

 

 

beide jedoch sind und werden weiterhin als die besten Vertreter ihrer beiden Typen angesehen.
Die Whitechapel-Cart leitet ihren Namen von einer Örtlichkeit im Londoner East-End ab, nicht annährend ein so aristokratisches Viertel wie Belgravia, ursprünglich für praktische Verwendung vorgesehen wie z.B. für den Gemüse-oder Milchverkauf auf der Straße. Sie ist grob im Wesen und, wie das Hansom Cab, nicht viel Verfeinerung zugänglich, ihr einfacher Stil wird in keiner Weise durch Geländer, Lampen oder Anzenbeschläge aus glänzendem Metall verbessert. Gut bespannt, mit dem geeigneten Geschirr, Bockschürze und einem feschen Angestellten, als Tandem gefahren von einem kultiviertem Kutscher in guter Aufmachung, kann eine Whitechapel-Cart ein kühnes, stenzenhaftes Gespann sein. Die Anzen einer Whitechapel-Cart sind gerade, halten ihre scharfen, flotten Linien und ihre Räder sind in richtiger Höhe; ein gewisser Höhen-Abstand zwischen Unterwagen und Aufbau ist unvermeidlich; doch diese zu kritisierende Eigenschaft kann bis zu einem bestimmten Grad verdeckt werden, wenn man letzteren (den Wagenaufbau) dunkel lackiert währenddessen man den Unterwagen Blassgelb und Zinnoberrot wirkungsvoll und gefällig absetzt.
Eine Dog-Cart wie auf dem bekannten Bild, ist, wie schon der Name und die Jalousien an den Seiten andeuten, erfunden worden als Transportmittel mit Hunden innen, und völlig anderer Art da sie hinsichtlich des Fahrkomfort der Whitechapel Cart überlegen ist. Ein leichte Biegung der Anzen am Ende ist günstiger als weiter hinten zum Wagenkörper und den Kutschenteilen als es mit geraden Anzen möglich wäre Ein wünschenswerter Effekt, in Wagenbauerkreisen als „Abschalten des Tageslichtes“ bezeichnet Die wirkungsvollsten Farben für diese Cart sind: für die Flächen, die als Korbimitat geschnitzt sind, stroh- oder creme-farben, und für die Anzen. Räder usw. die grellsten Farben wie Zinnoberrot mit Schwarz abgesetzt. Kissen dunkler Farbe scheinen am besten für eine wie hier beschriebenen Cart geeignet da sie einen akzeptablen Kontrast bilden; da sie aber Staub, Regen und der Sonne ausgesetzt sind, ist das bevorzugte Material Bedford Cord. Der höhere Komfort dieser Dog-Cart entspricht der Konstruktion des Wagen-körpers, der praktisch ein Kasten ist, offen nur an seinen beiden Enden auf welchem, bei nach außen gebogenem Geländer die meiste Sitzbreite sichergestellt ist und auch für die Leichtigkeit, auf- und abzusteigen, was wichtig auf langen Fahrten ist, wenn der Groom vorausgeschickt wird und seine Aufgaben von einem Passagier wahrgenommen werden, der auf dem hinteren Sitz Platz genommen hat. Das helle Zinnoberrot und die reine Strohfarbe dieser Cart sind besonders wirkungsvoll bei Wettbewerben unter Gaslicht, wo dunkle Farben weniger Vorteil bringen.
 

 


 

 

 

Die Cocking-Cart (Bild XXXV) ist ein anderer Stil, der mit seiner Kühnheit und seiner gefährlichen Höhe es besonders Tandem-Fahrer angetan hat, am besten als Bock Sitz einer Coach auf zwei Rädern zu beschreiben. Ein hiesiger Tandem-Fahrer erzählt mir, dass er einmal vor hatte, seinem Londoner Wagenbauer einen Auftrag für eine solche Cart zu erteilen; doch obwohl der Wagenbauer seine Bereitschaft erklärt hatte, deren Bau entsprechend der ihm schon von seinen Altvorderen vertrauten Pläne für ein solches Genick-brechendes Fahrzeug zu übernehmen, riet er ihm, „nicht sein Leben einem solchen Turm auf Rädern anzuvertrauen“.
Die Cocking-Cart wurde dazu benutzt, Kampfhähne zum Kampfplatz zu bringen, in der Erwartung, dass sie dort angekommen, durch das Schütteln auf dem Transport in bestem Zustand und gereizt genug für den kommenden Kampf seien. Mit Ausnahme einer ausschließlichen Verwendung für ausgefallene Tandem-Arbeit würde ich vom Kauf einer Cocking-Cart abraten, da sie als Einspänner nicht mit einer Whitechapel-Cart oder Doc-Cart verglichen werden kann.
Es gibt noch weitere Arten von Carts, einige davon sehr gut, aber ich habe diejenigen beschrieben, die ich für am besten geeignet halte. Welche der vielen Zugpunkte für eine Cart am praktischsten ist, gibt Anlass zu vieler Diskussion. Zugegebenermaßen: Was immer benutzt wird, es sollte immer etwas unter dem Mittelpunkt der Kumt Bügel, nie darüber befestigt sein.
Ein alter Tandem-Fahrer, dessen Urteil ich mich beuge, sagt mir nachdem er alle möglichen Sorten Krampen ausprobiert habe, er bevorzuge solche, die mit Haken am Knebel befestigt sind, er habe sie viele Jahre benutzt ohne Druck auf der Schulter. Sie seien jedoch ungeeignet für Carts mit sehr hohen Rädern und geraden Anzen.. Wenn ein Pferd mit passendem Kumt richtig mit einem solchen Geschirr an eine Cart angespannt wird, mit einem an seiner Stelle festsitzenden Sellett, der Umgang lose, damit die Anzen in den Trageösen spielen können, dann würde dieses Pferd mit den festen Zugkrampen arbeiten ohne sich zu verletzen. Ringförmige Zugkrampen des alten Stils werden mehr zum Wohlbefinden des Pferdes beitragen als all die Modetorheiten mit Zug Haken und Stangen.
Das praktischste Tandem-Geschirr, und das wirkungsvollste an allen Pferden, mit allen Carts und überall beruht und ist ähnlich einem Vierspänner-Geschirr der Mail- und Stage-Coaches, wenn alles Nützliche und nichts Überflüssiges die Regel war. Der hervorstechendste Punkt sind die Kumte mit rundem oder spitzem Kehlgang, die ein Würgen durch den Druck auf die Luftröhre verhindern; ringförmige Zugkrampen an den Kumt Bügeln – weniger steif, nachgebend an den Schultern, und auf Dauerbelastung entworfen, und wie immer, wenn zwei Metallteile an einander arbeiten, (wie Karabiner-Zug Ösen des Vorderpferdes und Wiener Haken an den Strangschnallen des Gabelpferdes), poliert um Abnutzung durch Reibung zu vermeiden; das Sellett des Vorderpferdes, so geformt, dass es an den Rücken passt, jedoch spitz; die Riemen (wie Schweifriemen, Strangträger, etc.) un bombiert und ohne Nähte, in Einheit mit den breiten, kräftigen Strängen von einfacher Stärke, deren Enden beim Gabelpferd mit Ketten ausgestattet sind. Sie sind anpassbar und die Zugpunkte aller Carts, jedoch lang oder kurz, ohne die Löcher der Stränge zu ändern oder mit Dreikant-Löchern vom Taschenmesser. Das oben beschriebene Geschirr, besonders geeignet für die Whitechapel-Cart, passt sehr gut für die auffällige, stark bemalte Dog-Cart; wohingegen teurere, gefütterte und stark vernähte Geschirr durchaus auch für diese beiden Wagen passt.
Der Haupteinwand und eigentlich auch der einzige gegen das Geschirr meiner Wahl ist sein zumutbarer Preis – nicht was auch immer kann gegen seine Erscheinung und seine Wirkung gesagt werden, ein jeder Satz aus braunem und schwarzem Leder kostet wenig mehr als ein Satz jeglichen anderen Geschirrs.

 

 

 

 

 

 

Das Tandem von Mr. G.G. McCandless (Bild XXXVI), einem Ehrenmitglied des New York Tandem Club, sollte denen in Erinnerung gebracht werden, die es bei den Wettbewerben der ersten Horse-Show gesehen haben; wegen der wirkungsvollen Verbindung von der Farbe der Pferde und der Cart, ebenso wegen seiner Ausstattung, seinerzeit war es unschlagbar, sei es auf der Straße, im Park oder innerhalb der Schranken des Madison Square Gardens.
Die Abbildung ist von Gray-Parker. Es ist nur eine Skizze, und darin sind noch Fehler, die es in Wirklichkeit nicht gab. Z.B.: Die Haltung von Mr. McCandless auf dem Bock ist zu steif und zu gerade, das Gabelpferd ist zu weit weg von der Arbeit. Nichts-desto-weniger ist die Zeichnung sehr hübsch.. Das ist ein gutes Beispiel für die „Going-to-cover“ Cart, wie sie oben beschrieben ist. Mr. McCandless, dessen Geschmack in diesen Dingen außer Frage steht, benutzt das hier empfohlene Geschirr. Gelegentlich wird nachgefragt, ob es korrekt ist, beim Vorderpferd nur Strangträger oder beim Gabelpferd nur Schlagriemen zu benutzen, das eine ohne das andere. Beides sind nützliche Teile, und das eine oder beide können weggelassen werden, obwohl der Strangträger sinnvoll erscheint bei der beträchtlichen Länge der Vorderstränge; während der Schlagriemen, die Schau ausgenommen, nur nötig ist, wenn man einen Schläger zwischen den Anzen davon abhalten muss. Hinter Geschirr für das Gabelpferd in der Ebene zwar völlig nutzlos, ist unabdingbar für Reisen in bergigem Gelände. Die Ansichten über die Länge der Vorderstränge gehen auseinander. Zugegebenermaßen soll man ein Wagenpferd so nah wie möglich an seine Arbeit stellen, doch wird behauptet, dass diese Regel nicht für das Tandem-Vorderpferd gilt, das nur im schweren Boden und im bergigen Gelände arbeitet, sein Job dient hauptsächlich der Dekoration; tatsächlich ist, wie einer meiner Freunde gerne sagt, der Job des Vorderpferdes das Gabelpferd zu täuschen, das fröhlich jede Arbeit im Tandem auf sich nimmt, sobald es versteht, dass es mitgezogen wird, obwohl es träge im Einspänner Geschirr war.
Ein längliches Tandem ist schön im Umriss, und für Pferde mit Stockmaß 15,3 hh (=160,02 cm) bevorzuge ich Vorderstränge zwischen 30 ft (=3,08 m) und 30 ft 6“ (= 33,23 m). Bei kürzeren Strängen muss das Vorderpferd stets im Kumt stehen, um sich vom Gabelpferd klar zu halten; sie sind besonders für Fahrer gemacht, die immer bergauf, bergab und in der Ebene arbeiten. Längere Stränge sind für geschickte Künstler, deren Vorderstränge leicht schwingen, wobei auf gerade Straße die Cart von allein zu laufen scheint.
Innerhalb weniger Jahre ist eine Vorrichtung erfunden worden bei der die Vorderstränge mittels zwei Ortscheiten unterschiedlicher Länge am Geschirr des Gabelpferdes befestigt sind, aufgehängt mit einer Kette an dessen Kumtbügelkette. Für Tandemfahrende Damen und auch für gelegentlich experimentierende Fahrer des anderen Geschlechts muss ein solches Sicherheits-Arrangement unschätzbar sein, doch Tandem-Fahrer alter Schule werden kaum solche Hilfsmittel für mangelndes Fahrgeschick nutzen, oder um es mit einem alten englischen Ausdruck auszudrücken: „sie möchten nicht mit so was tot aufgefunden werden“, zumindest würde ihnen ein ordentliches Begräbnis verweigert werden.
Der Fahrersitz, Bock Sitz genannt, ist aus einem hohlen Holzkasten gemacht, von oben schräg nach unten, von der erforderlichen Höhe am Rücken bis zu seinem vorderen Ende, von, sagen wir, zwei oder mehr Inches (< 5,08 cm) in der Stärke, die vier Seiten mit dem gleichen Material bezogen wie das Kissen, welches an der Oberfläche hohl ist, abgeschrägt an beiden Seiten, ausgestopft in der gesamten Breite und Tiefe und angepasst an den Fahrer- Um dieses für den Gebrauch aller Fahrer, gleich welcher Größe, anzupassen, gibt es ein Kissen nicht festzulegenden Maßes; doch hat man herausgefunden, dass eines für einen Mann von ca. 5 ft 10“ (= 174,25) und durchschnittlichem Gewicht, mit korrektem Sitz und leicht durchgebeugten Knien dann bequem ist, für den kleineren Mann, der etwas weiter nach vorne sitzt und für den größeren Mann, der sich weiter zurücksetzt..

Ein Bockkissen so dick am vorderen Ende, dass es an der Unterseite der Beine des Fahrers reibt, bei gutem Sitz und den Füßen auf dem schrägen Fußbrett, wird eine Menge Unbequemlichkeit verursachen. Vor ein paar Jahren empfand man es in England als modisch, einfache, ungeformte Bockkissen für Coaches zu nehmen, so hoch im Rücken und mit einer Neigung so stark, dass der Fahrer nicht darin sitzen, sondern sich nur daran anlehnen kann, wobei fast sein gesamtes Gewicht vom Fußbrett gehalten wird; ein Beispiel hierfür kann man im Bild von Barrand „The London Season“ sehen, veröffentlicht 1870. Diese absurde Mode war nur kurzlebig.
Wenn so ein Kissen für die Coach unpassend ist, so ist es umso mehr für eine zweirädrige Cart, denn wenn das rechte Rad plötzlich in ein Loch fällt oder nach einem größeren Hindernis wieder auf die Straße fällt, wird der Fahrer aus seiner Anlehne Position, mit gestreckten, steifen Beinen ziemlich sicher aus seinem Sitz auf die Straße geschleudert werden oder auf den Schmutzabweiser überm Rad landen wird. Über letzteres erzählt einer meiner Freunde, dass er öfters, bei Gebrauch dieser anrüchigen Bockkissen, das Glück hatte, wieder auf seinen Platz zurück krabbeln zu können ohne sich hochziehen zu müssen. Wenn man in einem geformten Kissen sitzt, sich nicht daran anlehnt, mit aufrechtem Oberkörper, die Knie leicht gebeugt, mit der Bewegung der Cart mitgeht, dann wird diese erwähnte Gefahr erheblich geringer, und, vorgewarnt vor einem Sturz des Gabelpferdes, kann man sich selbst davor bewahren, jenseits des Pferdekopfes zu landen, selbst wenn man seinen Sitz auf der Cart verloren hat. Es muss an diesem Anpassen an die Bewegung des Fahrzeugs liegen, dass darauf, was die Sicherheit betrifft, so viel Wert gelegt wird, dass auch der gefeierte Jack Mytton diesem Umstand seine eigene Rettung verdankte, als er mit einem Rad seiner Gig auf einen Straßenwall rannte, dabei seinem Passagier weitere Aufregung zukommen ließ, als er ihn wie einen Sack Mehl vom Wagen stieß, und als er, wie bei ihm üblich, mit seinem Tandem an ein Tor knallte,; er überlebte diese und andere Großtaten. In meiner begrenzten Tandem-Erfahrung gab es bei mir nie ein Vorderpferd, selbst bösartige, das mit dem Gabelpferd Streit anfing und ausschlug, während sein Geschirr an ihm noch herumbaumelte. Wenn das jedoch jemals vorkommt, und die 23 ft (= 7 m) Vorderleinen laufen klar, bei intaktem Fahrzaum meines Gabelpferdes, werde ich solches Glück auf die nicht zusammengeschnallten Handstücke und auf die Bewegungsfreiheit der Leinenführungsringe an dem Kehlriemen des Gabelpferdes zurückführen. Diese Leinenführungsringe sind so praktisch und den an der Rosette festgemachten Ringen bei weitem vorzuziehen.Die Peitsche, wie auch die übrige Ausrüstung des Tandems, ist Englisch und ist höchst verschieden zu den dreschflegel-ähnlichen Trümmern unserer Vorfahren. Der Stock einer Tandempeitsche sollte 5 ft (= 1,52 m) sein, der Schlag 12 ft 6“ (= 5,18 m). Einige Fachleute legen die Länge des Schlages auf 10 ft (= 3,05 m) oder noch weniger fest, wobei gewisse Tandem-Fahrer. obwohl offensichtlich unmöglich, damit unfreiwillig einhergehen, indem sie den Schlag mit ihren Rädern um 1 Yard (= 0,91 m) von der Spitze her verkürzen und den Rest auf der Straße liegen lassen. Die bequeme Ablage dieses Schlages von solcher Länge prüft ernsthaft die Geduld und das Geschick des Anfängers. Den Schlag hält man in der rechten Hand etwa am oberen Beschlag des Griffes im Gleichgewicht, die Spitze des Schlages zwischen Stock und Fingern. Durch eine geschickte Bewegung ganz aus dem Handgelenk heraus wirft man den Schlag hinüber nach rechts und weg vom Stock, der wird plötzlich gestoppt, fängt den Schlag auf, wickelt ihn etwa vier Mal herum und erhält so die lange hängende offene Schleife, genannt „Doppelschlag“.
Die Windungen folgen dem Stock hinunter durch eine kleine Schleife, und dann in Gegenrichtung bis zur Spitze des Schlages. Man nimmt die kleine untere Schleife zwischen Daumen und Zeigefinger der Leinenhand (die jedoch keineswegs durch diese Handlung vom Fahren gestört oder abgelenkt sein sollte), dreht dann durch eine Bewegung des Stockes nach rechts bis sich das Schlagende vom Stock löst und legt dieses dann längs des Stocks in die Hand. Eine oder zwei Drehungen des Doppelschlages um den Stock nach rechts bewirkt eine „Acht“, was manche Fachleute verdammen, da es den Schlag am Stock hält, wenn man mit dem Doppelschlag das Gabelpferd antreibt oder bei starkem Wind. Und viele alte Coaching-Bilder bestätigen die Richtigkeit, obwohl oft unterstellt wird, dass die Methoden der Männer, die täglich hundert Meilen (= 161 Km) auf der Coach arbeiteten, als Coaching noch ein sowohl Gewerbe wie eine Kunst war, dass also diese Methoden verbessert wurden seit dem dies Vergangenheit wurde. Das gleichzeitige Auffangen zweier Doppelschläge mit ebenso vielen Peitschen in jeder Hand ist alles zusammen eine sinnlose Vorführung, und ist eher Taschenspielerei als Coaching. Männer, die fahren oder die ihre eigenen Gespanne fahren würden kaum ihre Zeit solchen zwecklosen Tätigkeiten widmen.
Die Schläge neuer Tandempeitschen sind immer wie Draht, und es ist schwierig, sie am Stock zu halten. Die empfohlene Methode, sie geschmeidig zu bekommen, ist folgendermaßen. Gib deine Peitsche einem beharrlichem Anfänger und sag ihm: „Mach die Augen zu in deinem Zimmer und lerne die Peitsche aufzuwerfen dort und im Privaten,“ wie es empfohlen wird vom Autor von „Down the Road“.Ist er wirklich ehrgeizig und hat er die nötige Anwendung, und besonders, wenn er auf seinen eigenen Methoden besteht: mit der Zeit hat er sich den einfachen Trick angeeignet, deine Peitsche wird ganz geschmeidig geworden sein; aber wenn du wirklich deine Peitsche in einer vernünftigen Zeit haben möchtest, dann lasse ihm besser nicht das Vorrecht, deine Peitsche zu behalten bis er sein Können erreicht hat, da du die Peitsche möglicherweise nicht während seines normalen Lebens zurückbekommst. Anfänger befassen sich oft mehr mit den Kosten und Ausschmückung ihrer Peitschen als mit der richtigen Methode, sie zu benutzen. Eine Peitsche mit besonderen Beschlägen in ungeschickten Händen liefert ihren Besitzer der Lächerlichkeit aus. Die wichtigste Eigenschaft jeglicher Peitsche ist ihr Gefühl oder ihre Balance, die endgültig dem Silberschmied geopfert wird, wenn diesem erlaubt wird, am Fuß des Stockes seine mittelalterlichen Metallgewichte anzubringen. Besser ist, eine neue Peitsche für seine handwerklichen Fähigkeiten zu kaufen, und die andere in ihrer ursprünglichen, verwendbaren Form zu bewahren. Die Eibe ist die einzige Peitsche, über die ich in den Old Coaching Days erwähnt fand: -
 

 

„“Denn, sicher, die Kutscherhände sind nur wenige, die stilvoll die polierte Eibe handhaben“, und abgesehen von der Schuld besonders des Verziehens, die Eibe ist ein kapitaler Stock. Stechpalme (holly) ist jetzt fast überall im Gebrauch für Peitschen englischen Stils, und bei allen Peitschen und Stöcken ist es zweifellos bevorzugt. Einige Rosenhölzer erden ebenso benutzt, aber es ist selten, die Art Stock zu finden mit der Verjüngung und dem Gefühl und Leben von Stechpalmen; sie sind fast gleichförmig vom unteren Ende bis zur Spitze.
Seit der Veröffentlichung des Coaching Buches betitelt „Down the Road“, in welchem ein Bild einer Vierspänner-Hundebein-Peitsche ist, die dem Autor von einem professionellen Coachman, Tom Hennessy, überreicht wird, gibt es keine Peitschensammlung, sei es von Coach-Fahrern oder Tandem-Fahrern, die ohne mindestens eine Peitsche mit Dog-leg-Stock als komplett angesehen würde.
Bockschürzen sind wichtig in der Ausrüstung eines Tandems und sollten in dieser Art gehalten werden. Bedford-Cord, box Cloth und andere Textilien in Beige halten meist lange und für Sportfahrzeuge höchst wirkungsvoll im Aussehen, und ihre Pflege bedarf vergleichsweise wenig Aufwendung in Zeit und Arbeit.
Bockschürzen in dunklen Farben bilden einen akzeptablen Kontrast zum Paletot des Fahrers und zu den Livree-Mänteln der Bockdiener, wenn diese Kleidungsstücke Beige sind; doch die Arbeit, sie sauber zu halten, ist aufwendig und andauernd, sie bleichen schnell aus und verlieren ihre frische Farbe, das alles zählt zu den Einwendungen gegen sie, beige sind ohne diese Mängel und werden bevorzugt. Ein Gespann mit einer einfachen Bockschürze und nichts für den zitternden Groom auf seinem hinteren Sitz macht einen unfertigen Eindruck, suggeriert mangelnde Mittel oder Gedankenlosigkeit gegenüber der Bequemlichkeit des Personals. Begeisterte Anhänger der Kunst des Tandem-Fahrens, die nicht das Lesevergnügen jenes charmanten Buches, betitelt „Frank Fairleigh“, von Mr. Smedley, hatten, können die Beschreibung des Gespannes des Honorable George Lawless des Autors lesen, wie folgt:

„Hoch thronend in der Luft, auf einer mysteriösen Art Dog-Cart, welche eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Bock Sitz einer Mail-Coach hat, ersonnen von irgendeiner privaten Entwicklungstheory eigner Art, losgelöst vom eigenen Körper, wobei ihre Räder zu einem fast unglaublichen Umfang sich vergrößert haben; thronend auf der Spitze dieser bemerkenswerten Maschine, und eingehüllt in einen weißen Herrenmantel unbestimmt in jedweder Richtung durch ungewöhnliche und unerwartete Taschen, war es niemand anderes als der Hon. George Lawless.
„Das Gespann wurde gezogen von einem Paar Vollblütern, gefahren als Tandem, welches jetzt reizbarer Natur, gestört durch Verzögerung, Erlösung ihrer Gefühle durch das Anlegen einer Art Trompete an ihre Hinterhand. „Der Herrenmantel, erkennbar der Standard beim Fahren bis zum heutigen Tag, wird „Fahr-Cape“ genannt, zweifellos durch seine Ähnlichkeit mit der Weite von Röcken bis zu einem Cape mit Ärmeln; und, wenn richtig gefertigt, ist er mit seinem Schnitt, der Ausgeglichenheit und dem Ort für die Taschen ein sehr „Down the Road“ ausschauendes Stück Kleidung – eine Verbesserung des „Upper Benjamin“ der alten „Stage-Coach“-Tage.. Aus kräftigem Stoff von beiger Farbe, nicht weiß; ausgestattet mit einem Samtkragen, der etwas weit vom Hals hängt und es erlaubt, dass innen noch Platz ist für einen Coaching-Schal mit etwas Platz; die leder-gefütterten Taschen mit Klappen großzügigen Maßes, tief angesetzt, leichten Zugang ermöglichend; die äußeren Säume mit Riemen und grob genäht, gefüttert mit einem wirkungsvollen kariertem Wollgewebe, sobald es in richtiger Balance über die Schulter gehängt, trägt sein gesamtes Gewicht, und von wo, in Richtung nach unten, sein Umfang sich sich vergrößert bis, am unteren Rand, der bis auf die Knie reicht, es von seinem Träger absteht, rundherum als ob es innen ein Reifrock wäre, es ist sehr bequem, von arbeitsmäßigem Aussehen, ob getragen oder über das Bockkissen einer Coach oder einer Tandem-Cart gelegt.
Nach der Beschreibung eines richtig ausgestattetem Tandems wollen wir annehmen, dass es jetzt um die Ecke vom Groom gebracht worden ist, der, nachdem er abgestiegen ist, und die Leinen an das rechte Leinenauge des Gabelpferdes gehängt oder sie durch die Ecke des Spritzbrettes geschlauft hat, seinen Platz am Kopf des Gabelpferdes eingenommen hat, wo er verbleibt, bis sein Herr die Leinen aufgenommen hat, dann geht er zum Kopf des Vorderpferdes. Man nimmt den Mittelfinger der rechten Hand zwischen die Gabelleinen, und den Zeigefinger zwischen die Vorderleinen, dabei immer jeweils die linken Leinen oben. Du hast also die linke Vorderleine über dem Zeigefinger, die rechte Vorder- und die linke Gabelleine in der erwähnten Reihenfolge zwischen Zeige- und Mittelfinger, und die rechte Gabelleine zwischen Mittel- und Ringfinger. Sowie man die Leinen wie beschrieben sortiert und platziert hat, misst man die Länge, hält sie immer noch zusammen mit der Peitsche in der rechten Hand , greift mit der linken Hand an das Geländer des Bocksitzes und übergibt die Leinen, ohne Änderung ihres Längenverhältnisses zu einander, in die linke Hand, und lässt sich in den Sitz fallen. Einige Carts, die durch ihre besondere Konstruktion und Anordnung von Bock Sitz, Geländer und Stufen, es nicht ermöglichen, sich am Geländer mit der linken Hand alleine hochzuziehen, wie bei einer Coach, machen es notwendig, sich an der Ecke des Spritzbrettes mit der rechten Hand festzuhalten, wobei Sorge zu treffen ist, nicht das Gabelpferd mit der Peitsche zu stören, die man ja, zusammen mit den Leinen, in dieser Hand hält. Dein Passagier sollte gleichzeitig auf den Bock gekommen sein, oder danach, aber nicht vorher. Hat man sich überzeugt dass alles in Ordnung ist, sanft die Pferdemäuler an den Leinen fühlt, - jene des Vorderpferdes, das nicht beim Anfahren im Kumt stehen sollte, sollte etwas weniger lose in den Strängen, - startest Du Deine Pferde mit einem „all right“, oder einem „let ‚em go,“, oder einem Doppelschnalzer oder durch irgendein andres Signal, doch niemals mit einem ungeeigneten modischen „pull up“ , einer Bedeutung genau entgegengesetzt zum gewünschten Effekt.
Sobald er sieht, dass das Vorderpferd startet, grüßt der Groom, ohne seine Stellung zu verlassen, seinen Herrn, wenn das Tandem vorbeifährt, und sobald das Ende der Cart ihn erreicht, steigt er auf, nimmt seinen Platz in der Mitte des hinteren Sitzes ein und sitzt aufrecht mit untergeschlagenen Armen statt mit lässigem Herumschweifen seines Blickes. Ein Bediensteter sollte genug Stolz haben, seinen Teil in der Erhaltung des Charakters des Gespannes haben, welches er der Lächerlichkeit preisgibt, wenn er sich auf seinem Sitz herumlümmelt und herumgafft. , ob er irgendwelche passierende Bekannte erkennt. Er sollte absichtlich in den Raum schauen, in der Erwartung, nichts zu sehen. Ein Tandem hängt hinsichtlich seiner Wirkung stark vom Groom ab, der stets auf dem „qui vive“ sein sollte; er sollte, sobald er merkt, dass das Tempo sich verringert, sich seiner Aufgabe bewusst werden und schnell auf den Boden kommen und seinen Platz beim Kopf des Vorderpferdes einnehmen, sobald das Gespann vorgefahren ist. Ein flinker, adretter Groom, leichtgewichtig und von mittlerer Größe, passt ideal zum Typ es Tandems, für welches ein sehr großer und recht grober Diener ungeeignet ist.
Wenn kein Passagier den Platz einnimmt, ist der Platz des Grooms auf dem Bock Sitz neben seinem Herrn. Die Rückklappe der Cart ist dann geschlossen.
Lord Tomnoddy’s – Tiger Tim War sauber an Gestalt Seine Stiefel poliert, seine Jacke passend!
Mit sehr feschem Kragen auf fescher Kravatte,Und fescher Kokarde oben am Hut; Größter der Burschen, oder kleinster der Männer, Stand er in seinen Strümpfen grade mal vier Fuß 10
Der Wagen des Honorable George Lawless, dessen Cart und Mantel ich schon beschrieben habe, und dessen gehöriger Geschmack in jeder Hinsicht der Tandem-Ausstattung ohne Frage ist, war mit einem „Tiger“ vollendet, so klein, dass, jenseits einer vagen Wahrnehmung der Stiefel und des Livree-Zylinders, jegliche Wahrnehmung fehlte, ihn überhaupt wahrzunehmen
Regeln für das Fahren, die von den geeigneten Fachleuten aufgestellt worden sind, sind sorgfältig zu beachten. Es mögen Gelegenheiten auftreten, wo es notwendig werden kann, sich gewisse Freiheiten von der vorgeschriebenen Form zu nehmen. Beim Tandem-Fahren, das soweit möglich, mit einer Hand vorgenommen werden sollte, gibt es eine Regel, deren Beachtung wesentlich für die Sicherheit ist, und das ist: niemals den Kontakt zum Pferdemaul zu verlieren, wenn man die Hand so dicht an der Brust hat, dass kein Raum zum Annehmen der Leinen mehr da ist.
Man mag einige Fahrer sehen, die ihre Hände schon oben am Kinn haben und noch fröhlich in ihrer Ignoranz herumschauen, ohne zu realisieren, welches Risiko sie eingehen. Die richtige Stellung der linken oder Leinenhand ist einige Inches vor dem Körper, den Ellbogen unten an der Seite und dicht, aber nicht am Körper angepresst. Nichts ist unbeholfener als dass die Ellbogen einen Winkel zeigen, durch den das Tageslicht zwischen ihnen und dem Körper durchscheint. Die Zug Linie von den Ellbogen zum Pferdemaul sollte so nah als möglich an eine gerade Linie kommen. Anfängern würde ich strikt raten, die Instruktionen zu nutzen, die sie von anerkannten professionellen Coachfahrern welch Anspruchs auch immer erhalten. Wenn man jemanden Inkompetenten findet bestärkt das einen nur im eigenen Geschick, was alles wert ist, was man für die Information bezahlt hart. Es wäre ungewöhnlich, wenn irgendjemand, der seinen Beruf eine beträchtliche Zeit ausgeübt hat, nicht doch einige wissenswerte Tricks und Kniffe herauslassen, die bislang dem Neuling unbekannt geblieben sind. Hat man einen vollendeten Ausbilder gefunden, so sollten die Schüler Unterrichtsstunden nehmen, da auch wenn es fähige Schüler seien, diese kaum mehr als nur eine begrenzte Menge der Kenntnisse aufnehmen können, die einer erworben hat, der sein Leben lang dieser Beschäftigung nachgegangen ist. Fast alle Anfänger sind zu besorgt, ihr Selbstvertrauen zu offenbaren und erklären zu früh ihre Unabhängigkeit vom Meister.
Erwirb die richtigen Methoden, oder strebe danach, Alles, was mit dem Tandem-Fahren zu tun hat, zu machen und sei zufrieden mit nichts weiter.; es gibt keine Kompromiss zu etwas, das „Form“ heißt, ein Ausdruck, das soll angemerkt werden, ist so bezeichnend wie das von „keine Qualifikationen“, und die Ausdrücke „gut“ und „schlecht“ vor etwas vorausgestellt sind überflüssig wie wenn sie für „Perfektion“ angewendet werden würden. Und wenn die Sitten besonders auf ein anderes Land angewendet werden, sollte man sicher gehen, dass man selbst ein akzeptables Niveau erreicht bevor man andere verbessert oder überholen will. Ehrgeizige Gruppen, die immer darauf zielen, erkannte Standards zu übertreffen, versuchen, ein Tandem mit drei oder vier Pferden zu fahren, was sie dann als„Trandem“ and „Random“ bezeichnen– ein effekthaschender Ausdruck hinsichtlich Name wie auch Durchführung. Da jede Anzahl einzelner Pferde, nicht weniger als zwei, angeschirrt in einer Reihe, korrekt als Tandem beschrieben wird, werden solche Anerkennung Suchenden, die sich einen solchen Namen für ihr Gespann ausgesucht haben, etwas betroffen sein, schon aus der Furcht, sich mit zu vielen Pferden und zu wenig Fahrhänden wieder zu finden. In meinen Wörterbüchern über Coaching und Fahren ist keine Anwendung für „Tandem“ noch für „Random“ zu finden und so diese Leute kein eigenes Spezial-Lexikon haben, glaube ich nicht, dass es irgendeine Berechtigung gibt, solche Ausdrücke zu benutzen. Ein Tandem mit zwei Pferden, von denen sich das Vorderpferd umdreht und auf den Wagen schaut, mag man als „Random“-Fahren bezeichnen.
Ich möchte schließlich meine Verbindlichkeit und Anerkennung gegenüber Mr. Burton Mansfield ausdrücken, dieser in diesem Lande seit vielen Jahren anerkannten Autorität für Tandem und Tandem-Fahren, für seine wertvolle Hilfe, die er mir bei der Vorbereitung dieses Artikels gegeben hat.


T.Suffern Tailer

Übersetzung :Andreas Nemitz

Zusammenstellung: H.B.Paggen

Quelle: Driving Tandem T.Suffern Tailer New York 1905