Bremsen an der Coach ,auch schon 1853 ein Thema


 

 

 

Im englischen Sporting Magazin erschien 1853 ein Artikel über die Bremse bei der Coach, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so richtig funktionierte.
Bei vielen Fahrern war die Bremse bis dahin verpönt und Coaches wurden meistens nur mit Radschuh und Pferdekraft gebremst.

 

 

 

 

 

 

 


Nimrod tadelt für gewöhnlich, Kutscher dafür, dass sie zu nahe an die Kante eines Gefälles fahren, bevor sie die Bremse ziehen. Auf dieses Thema bezieht sich ein Abonnent des „Sporting Magazine“ mit folgender Begebenheit:
 

„Vor einigen Jahren war ich auf der Reise nach Brighton, Ich denke, es war die „Alert“, zu der Zeit gefahren von einem Kutscher namens Pattenden. Beim Hinauffahren auf den extremen Gipfel des Reigate Hill, und in Sorge, den Radschuh einzulegen, tat er es nicht richtig. Beim ziemlich flotten Anfahren, sei es durch das Anstoßen an einen Stein oder aus welchem Grund auch immer, weiß ich nicht, sprang der Schuh vom Rad, unter welchem er eingelegt worden war, und kam unter das gegenüberliegende Rad zu liegen, als ob er richtig und sicher von Hand eingelegt worden wäre; auf diese Weise kamen wir das Gefälle glücklich und einzigartig hinunter, was wohl einen schweren Unfall verhindert hatte.“

 

Der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Bremsklotz, wie er bei den meisten der heutigen Stage-Coaches benutzt wird, und demjenigen, der bei dem Eigentümer der Ross und Chepstow Strecke, der „Old Times“, benutzt wird, in beiliegendem Diagramm abgebildet, wird die es nicht verfehlen, die Aufmerksamkeit der Coach-Besitzer auf sich zu ziehen
„Meine Stage-Coach, die ,Old Times’, so sagt ihr Besitzer, ist von Whycherlye & Sons of Cheltenham gebaut. Die Seitenansicht des Bocksitzes derselben (Bild 1), zeigt die Lage des Bremshebels.

 

 

 

 

Der Grund warum mein Bremshebel so weit nach vorn kommt, ist, um einen großen Bremsklotz zu ermöglichen und diesen wieder vom Rad zu lösen; auf diese Weise, steil bergab, sobald man sein Gewicht zurück geworfen hat, und die Coach voll auf dem hinteren Lager liegt, fasst er nicht das Rad. Ganz allgemein wird dieser besonders geformte Bremsklotz alles nur nicht bergab und schwerer Ladung die Hinterräder blockieren
Mein Bremsklotz (Bild 2) ist aus Weichholz, zwischen 12 und 14 inches (30,48 und 35,56 cm) stark und an das Rad angepasst mit der üblichen Bremse, wie sie von allen Londoner Coach-Bauern geliefert wird.
 

 

 

 

 

Der schmale Eisen-Bremsklotz berührt Dein Rad nur an einem Punkt (Bild 3),

 

 

 

da aus Eisen, „beißt“ er auch nicht an (= verformt er sich nicht); dessen Unbrauchbarkeit wird offenbar durch die Tatsache, dass bei einem gewöhnlichen Berg bergab der Radschuh ebenfalls benutzt werden muss. Man beobachte, dass die hölzernen Bremsklötze zweimal so stark sind wie die eisernen und, da sie sich auf steilen Gefällen schnell abwetzen, leicht durch Herausschlagen der alten und Einsetzen der anderen von oben ersetzt werden können, wenn sie sich durch die Keilform selbst festsetzen. Ein großer Vorteil ist damit verbunden, dass der Kutscher dies selbst leicht bewerkstelligen kann, da der Bremshebel weit nach vorn reicht (aus den von mir erwähnten Gründen) und bei angezogener Bremse nicht hinter ihm, sondern in einer Senkrechten zum Bock steht; das erlaubt es ihm (dem Kutscher), ihn einzulegen, ohne seine Sitzposition zu stören. Hier liegt der große Vorteil für alle Kutscher gegenüber der üblichen Bremse; Ketten mit Radschuh, Bremshaken und auch die Deichsel werden bremsen, und diese Art Bremsklotz ist der einzige, der Deine Coach halten wird. Diese Blöcke werden eine Weile halten, sogar auf bergigen Straßen, im Vergleich zu den eisernen, da sie eine so große (Brems-) Fläche überdecken. Die eisernen Bremsklötze erfordern ein sehr starkes anziehen schon auf gewöhnlichen Gefällen und nutzen sich entsprechend ab. Man sollte dafür Sorge tragen, dass das Bremsgestänge entsprechend der Größe der Bremsklötze stark genug ist.

 

 

Text: H.B.P. Paggen Übersetzung Andreas Nemitz

Quelle: The Sporting Magazin 1853 Fotos A. Nemitz u Verfassser



 

 

 

Im englischen Sporting Magazin erschien 1853 ein Artikel über die Bremse bei der Coach, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so richtig funktionierte.
Bei vielen Fahrern war die Bremse bis dahin verpönt und Coaches wurden meistens nur mit Radschuh und Pferdekraft gebremst.

 

 

 

 

 

 

 


Nimrod tadelt für gewöhnlich, Kutscher dafür, dass sie zu nahe an die Kante eines Gefälles fahren, bevor sie die Bremse ziehen. Auf dieses Thema bezieht sich ein Abonnent des „Sporting Magazine“ mit folgender Begebenheit:
 

„Vor einigen Jahren war ich auf der Reise nach Brighton, Ich denke, es war die „Alert“, zu der Zeit gefahren von einem Kutscher namens Pattenden. Beim Hinauffahren auf den extremen Gipfel des Reigate Hill, und in Sorge, den Radschuh einzulegen, tat er es nicht richtig. Beim ziemlich flotten Anfahren, sei es durch das Anstoßen an einen Stein oder aus welchem Grund auch immer, weiß ich nicht, sprang der Schuh vom Rad, unter welchem er eingelegt worden war, und kam unter das gegenüberliegende Rad zu liegen, als ob er richtig und sicher von Hand eingelegt worden wäre; auf diese Weise kamen wir das Gefälle glücklich und einzigartig hinunter, was wohl einen schweren Unfall verhindert hatte.“

 

Der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Bremsklotz, wie er bei den meisten der heutigen Stage-Coaches benutzt wird, und demjenigen, der bei dem Eigentümer der Ross und Chepstow Strecke, der „Old Times“, benutzt wird, in beiliegendem Diagramm abgebildet, wird die es nicht verfehlen, die Aufmerksamkeit der Coach-Besitzer auf sich zu ziehen
„Meine Stage-Coach, die ,Old Times’, so sagt ihr Besitzer, ist von Whycherlye & Sons of Cheltenham gebaut. Die Seitenansicht des Bocksitzes derselben (Bild 1), zeigt die Lage des Bremshebels.

 

 

 

 

Der Grund warum mein Bremshebel so weit nach vorn kommt, ist, um einen großen Bremsklotz zu ermöglichen und diesen wieder vom Rad zu lösen; auf diese Weise, steil bergab, sobald man sein Gewicht zurück geworfen hat, und die Coach voll auf dem hinteren Lager liegt, fasst er nicht das Rad. Ganz allgemein wird dieser besonders geformte Bremsklotz alles nur nicht bergab und schwerer Ladung die Hinterräder blockieren
Mein Bremsklotz (Bild 2) ist aus Weichholz, zwischen 12 und 14 inches (30,48 und 35,56 cm) stark und an das Rad angepasst mit der üblichen Bremse, wie sie von allen Londoner Coach-Bauern geliefert wird.
 

 

 

 

 

Der schmale Eisen-Bremsklotz berührt Dein Rad nur an einem Punkt (Bild 3),

 

 

 

da aus Eisen, „beißt“ er auch nicht an (= verformt er sich nicht); dessen Unbrauchbarkeit wird offenbar durch die Tatsache, dass bei einem gewöhnlichen Berg bergab der Radschuh ebenfalls benutzt werden muss. Man beobachte, dass die hölzernen Bremsklötze zweimal so stark sind wie die eisernen und, da sie sich auf steilen Gefällen schnell abwetzen, leicht durch Herausschlagen der alten und Einsetzen der anderen von oben ersetzt werden können, wenn sie sich durch die Keilform selbst festsetzen. Ein großer Vorteil ist damit verbunden, dass der Kutscher dies selbst leicht bewerkstelligen kann, da der Bremshebel weit nach vorn reicht (aus den von mir erwähnten Gründen) und bei angezogener Bremse nicht hinter ihm, sondern in einer Senkrechten zum Bock steht; das erlaubt es ihm (dem Kutscher), ihn einzulegen, ohne seine Sitzposition zu stören. Hier liegt der große Vorteil für alle Kutscher gegenüber der üblichen Bremse; Ketten mit Radschuh, Bremshaken und auch die Deichsel werden bremsen, und diese Art Bremsklotz ist der einzige, der Deine Coach halten wird. Diese Blöcke werden eine Weile halten, sogar auf bergigen Straßen, im Vergleich zu den eisernen, da sie eine so große (Brems-) Fläche überdecken. Die eisernen Bremsklötze erfordern ein sehr starkes anziehen schon auf gewöhnlichen Gefällen und nutzen sich entsprechend ab. Man sollte dafür Sorge tragen, dass das Bremsgestänge entsprechend der Größe der Bremsklötze stark genug ist.

 

 

Text: H.B.P. Paggen Übersetzung Andreas Nemitz

Quelle: The Sporting Magazin 1853 Fotos A. Nemitz u Verfassser