Der Neue Marstall in Berlin




Im Jahr 1895 entschloss sich Kaiser Wilhelm II. den alten Marstall teilweise abzureißen
und durch den Architekt Ernst von Ihne zwischen 1897 und 1901 neu entstehen  zu lassen.



 





der alte Marstall



 

Der Schriftsteller und Journalist. Fedor von Zobeltitz schreibt dazu 1901 einen
ausführlichen Bericht, den ich hier als Grundlage des Artikels nehme.
Durch die Ein oder Ausfahrts-Tore gelangte man in einen riesigen durch
eine Stahlkonstruktion überdachten Lichthof, Die anzuspannenden
Wagen wurden über einen Aufzug aus den oberen Etagen nach Bedarf
in den Hof geholt. Der Hof verfügte über eine Größe, die es ermöglichte,
mehrere Gespanne gleichzeitig einzuspannen.




 

Im Teil des Gebäudes zur Spree hin, gab es über 2 Etagen Ställe mit Platz
für ca. 400 Pferden und einen zusätzlichen Quarantäne –Stall für vierzig Pferde.
Im Erdgeschoss befanden sich Waschräume, Werkstätten und Apotheke








Die Leitung des Marstalles hatte Oberstallmeister Graf Webel





 

Die Oberaufsicht in den Ställen führten die 6 Wagenmeister 1 Wagenmeister hatte
die Reparatur der Wagen zu kontrollieren und einer weiterer war für die Geschirr
und Livree Kammern zuständig Die tierärztliche Leitung hatte Oberarzt Dr.Täpper
ihm unterstanden noch eine Reihe von Tierärzten. . Es gab eine riesige Menge
 von einfachen Angestellten, davon allein 18 Meister, die für die Instandsetzung zuständig waren.










 

In dem anderen Gebäudeflügel befanden sich über zwei Etagen die Wagenhallen,
die ca. 400 Wagen der verschiedensten Typen beherbergten. In der Mitte gab es
die sogenannte Repräsentationshalle wo für die Öffentlichkeit die Krönung und
Prunkwagen ausgestellt wurden. Die meisten Wagen stammten von den
Wagenbauern aus Berlin: Neuss ,Kühlstein und Rühl.

 

 

 

 

 

 

ein solcher  Wagen befindet sich heute in einer Deutschen Privatsammlung

 

 

 

 

 

 




 
In den Geschirrkammern oberhalb der Mittelhalle waren alle Pracht
und Prunkgeschirre des Marstalles in eichenen Glasschränken untergebracht





Die Wagen  und Deckenfarbe für den Marstall waren braun und für die kaiserlichen Fahrzeuge blau



 

 

 

 





 

 









Der Marstall konnte an Sonn und Feiertagen besichtigt werden




 

Text H.B.Paggen
Quellen: Aus dem Maarstall des deutschen Kaisers,Fedor von Zobeltitz , Album Fotos Menzendorf Sammlung Verfasser