Vermutlich schon 1897 eröffnete Willi Erdmann in der Berliner Luisenstraße einen Karosseriebaubetrieb für Kutschen. Erdmann konnte sich schnell über viele Aufträge erfreuen, da die Nachfrage nach Kutschen immer größer wurde.
Hier geht es zur Bildergalerie
Auszug aus - Der Sport 1905 -
Nirgends ist es schwerer, seinen eigenen Ideen Anerkennung zu verschaffen, als in der Großstadt. Und doch ist es Herrn WILLI ERDMANN, BERLIN N.W. 8, Luisenplatz 8, gelungen seinen Namen zur Geltung zu bringen und eine Spezialität in den Handel
zu bringen, welche unter dem Namen „ERDMANN-WAGEN" weit und breit bekannt ist. Alle diese Wagen zeichnen sich durch einen Vorzug aus, den man mit dem künstlerischen Ausdruck „Schmiß" benennt. Die flotte Form rivalisiert mit der Leichtigkeit im
Aufbau und der gefälligen Zusammenstellung der Farben.
Wagen aus dem Besitz von Prinz Hendrik der Niederlande mit der Signatur W.Erdmann Luisenstr.41 Berlin heute im Nationaal Museum Paleis Het Loo in Apeldorn
1906 trat Eduard Rossi in das schon blühende Unternehmen ein. Rossi stammte aus der Automobilbranche, und so entschlossen sich Erdmann & Rossi neben Kutschwagen auch Karosserien für Kraftfahrzeuge zu bauen. Der Betrieb zog in die Linienstraße 139-140 in Berlin-Mitte man firmierte ab sofort unter Erdmann & Rossi.
Im Jahr 1909 verunglückten Rossi allerdings tödlich und Erdmann, der sich aufgrund seines Alters schon aus dem Geschäft weitgehend zurückgezogen hatte, musste nun wieder die Firma leiten. Einen Nachfolger fand er schließlich in Friedrich Peters, der den Betrieb zum 1. Januar 1910 komplett übernahm.
Im Ersten Weltkrieg baute man vorwiegend Post und Sanitätsfahrzeuge und es wurden Karosserieteile und Reparaturen ausgeführt. Erst in den 20 Jahren spezialisierte sich Erdmann & Rossi hauptsächlich auf Luxusaufbauten für Automobile.
Text : H.B.Paggen
Quellen : Der Sport 1905 . Sankt Georg 1911 ,Deutsche Sattler Zeitung, Rijtigen en Sleden in Koniklijk bezit 1997,