Tibor von Pettkö-Szandtner ist einer der letzten Souveräne aus der Welt des Pferdes gewesen
Geb.am 20. Juni 1886 gest. 6.1.1961
Der junge Tibor auf dem elterlichen Hof in Bösing. Ländliche, aber mustergültige Anspannung
Von 1920 bis 1926 ist von Pettkö-Szandtner als Reit- und Fahrlehrer im Hauptgestüt Bäbolna tätig.
Nach Turniererfolgen im Sattel wendet er sich mehr und mehr dem Fahren zu.
Zwei Lehrgänge an derHeeresfachschule Hannover geben ihm 1925 entscheidende Impulse.
Mit dem AusbildungsleiterMajor Max Pape und dem Begründer des deutschen Fahrsystems
Benno von Achenbachverbinden ihn bald engste fachliche Beziehungen,
die zu einer lebenslangen Freundschaft werden.
Von 1926 – 1932 leitet er das Staatsgut für Hengstfohlenaufzucht Kiskunlachaza.
Der literarische Niederschlag dieser Zeit ist das 1929 erschienene Buch: „Ungarisches Fahren"
Zahlreiche Erfolge in Fahrkonkurrenzen aller Art erringt der überall beliebte ungarische Rittmeister in seiner Heimat, in Wien, Salzburg, Dresden und Aachen.1928 wird ihm das Deutsche Fahrabzeichen in Gold verliehen.
1931 feiert er seinen sportlich wertvollsten Sieg mit einem ungarischen Viererzug in der Großen Marathonprüfung Bad Ems-Aachen, einer mehrtägigen Marthonfahrt durch die Eifel.
1932 ernennt der ungarische Oberlandstallmeister Dr. med. vet. Plöss Major von Pettkö-Szandtner zum Kommandanten des berühmten Hauptgestüts Bäbolna.
Blick vom Balkon des Kommandanten-Hauses auf Reithalle und Stallungen.Im Blumenrondell das B des Brandzeichens, dass die Pferde von Bäbolna in der Sattellage trugen.
Empfang des Königs Viktor Emmanuel von Italien in Budapest im Jahre 1934
Das Hochzeitsgeschenk des Königreichs Ungarn für Kronprinz Umberto von Italien
ein arabischer Viererzug, zusammengestellt und übergeben durch Tibor von Pettkö-Szandtner.
Der Kronprinz (links) im Gespräch mit dem ungarischen Botschafter
1942 wird Tibor von Pettkö-Szandtner als Kgl.ungarischer Oberlandstallmeister
in das Ackerbauministerium berufen. Die Jahre nach 1945 waren trostlos
Von 1949 bis 1959 übernimmt er die Leitung des Arabergestüts Kafr Farouk in Ein Shams bei Kairo .
Hadban Enzahl, gezüchtet 1952 in El Zahraa, beim Ankauf als Dreijähriger
durch Landstallmeister Dr. Wenzler für das Württembergische Hauptgestüt Marbach
Im Sommer 1959 kehren Tibor und Margarete von Pettkö-Szandtner
zurück nach Leutstetten bei München, er stirbt 1961
Text:H.B.Paggen
Quelle : Dr. FRIELINGHAUS EIN LEBEN FÜR DAS UNQARISCHE PFERD UND DAS ARABISCHE VOLLBLUT , Sammung Verfasser